Erstellung der Sondenbohrung
Der Abstand der einzelnen Sonden zueinander sollte mindestens 6 m betragen, damit eine gegenseitige Beeinflussung gering und eine Regenerierung im Sommer sichergestellt ist. Wenn mehrere Sonden erforderlich sind, sollten diese nicht parallel, sondern quer zur Grundwasserfließrichtung angeordnet werden.
Folgende weitere Mindestabstände werden empfohlen:
zwischen Sonde und Gebäuden: 2 m (die Statik darf nicht beeinträchtigt werden).
zwischen Sonde und Wasser führenden Leitungen: 2 m bis 3 m (lokal unterschiedlich geregelt)
zwischen Anbindungsleitungen und Wasser führenden Leitungen: 1,5 m
Abstände zum Nachbargrundstück sind landesspezifisch unterschiedlich (Empfehlung VDI 4640 Blatt 2, Abstand zwischen Erdwärmesonden 6 m, Abstand zur Sonde des Nachbarn 10 m, in Abstimmung mit den Nachbarn sind Ausnahmen möglich).
HINWEIS
Für die Solekonzentration, verwendete Materialien, Anordnung des Verteilerschachts, Einbau der Pumpe und Ausdehnungsgefäß gelten die gleichen Regeln wie bei einer Erdwärmekollektoranlage.
In der folgenden Abbildung ist ein Querschnitt durch eine Doppel-U-Sonde dargestellt, wie sie üblicherweise für Wärmepumpen verwendet werden. Bei diesem Sondentyp wird zunächst eine Bohrung mit dem Radius r1 erstellt. Darin werden vier Sondenrohre und ein Verfüllrohr eingeführt und das Bohrloch mit einer Zement- Bentonit- Mischung hinterfüllt. In zwei Sondenrohren fließt das Sondenfluid hinab und in den anderen beiden wieder herauf. Die Rohre sind am unteren Ende mit einem Sondenfuß verbunden, sodass ein geschlossener Sondenkreislauf entsteht.
HINWEIS
Bei Verwendung des Solezubehörs bzw. bei Wärmepumpen mit integrierter Soleumwälzpumpe müssen die Druckverluste der Sonde ermittelt und mit der freien Pressung der Soleumwälzpumpe verglichen werden. Um unnötig große Druckverluste zu vermeiden, sollten ab Sondentiefen von mehr als 80 m DN 40 Rohre zum Einsatz kommen.