Gebäudeleittechnik

ACHTUNG
Dimplex übernimmt keine Verantwortung für Schäden, die durch den Anschluss von Fremd-komponenten an der Wärmepumpe entstehen. Hierzu gehören auch Building Management
Systeme, die zu einem unsachgemäßen Wärmepumpenbetrieb z.B. durch unzulässig kurze Laufzeiten führen.“

Für eine Anbindung der Wärmepumpe an eine Gebäudeleittechnik stehen ab Softwarestand L09 zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Übergabe der Vorgabewerte mittels Schnittstelle über das BMS (Building Management System). Hierfür stehen verschiedene Protokolle und Schnittstellen zur Verfügung

  • Beschaltung digitaler Eingänge mit der Möglichkeit am Wärmepumpenmanager auf die Leistungsregelung Einfluss zu nehmen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit über Digitale Eingänge den Betriebsmodus sowohl von Heizen auf Kühlen zu als auch über eine parametrierbare Sperre Extern (Frostschutz/Warmwasser/Urlaub/Sommer) Einfluss zu nehmen

ACHTUNG
In allen Fällen müssen immer die Primärpumpe (M11) als auch die Sekundärpumpe (M16) bzw. je nach hydraulischer Einbindung die Heizungsumwälzpumpe (M13) auf dem Wärmepumpenmanager
aufgeklemmt werden. Nur so können die für den Betrieb notwendigen Pumpenvor- und nachläufe eingehalten und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen greifen

BMS Schnittstelle

HINWEIS
Auf den Seiten von Dimplex Wiki werden Hilfestellungen und Problemlösungen für die als Zubehör erhältlichen Erweiterungen für den Wärmepumpenmanager zur Verfügung gestellt.

Dimplex Wiki - Dimplex (atlassian.net)

An der BMS Schnittstelle werden über die als Sonderzubehör erhältlichen Erweiterungen für die Anbindung an:

zur Verfügung gestellt.

Über diese Erweiterungen können u.a. die Betriebsdaten und Historie ausgelesen, Einstellungen wie Modus oder auch Sollwertvorgaben vorgenommen werden.

Im Allgemeinen sollte eine Anforderung der Wärmepumpe im Zusammenhang mit Gebäudeleittechnik über eine Schnittstelle bevorzugt werden.

Wird eine solche Schnittstelle eingesetzt, wird folgende Programmierung am Wärmepumpenmanager vorgeschlagen. Je nach Anzahl von Heiz- oder Kühlkreisen werden diese auf eine Festwertregelung eingestellt. Die von der GLT berechnete Solltemperatur wird dabei an den Wärmepumpenmanager als
Festwerttemperatur übertragen. Ebenso wird über die GLT die Wärmepumpe in den Modus Auto, Sommer und Kühlen versetzt.

Weitere Informationen zu diesen Möglichkeiten enthält die Beschreibung des jeweiligen Produkts.

Verwendbarkeit mit Gerätebaureihen

Anbindung an

Schnittstelle

Art.-Nr.

Gerätebaureihen

System M

Alle Anderen

Dimplex Home App

 

 

NWPM Touch

 

 

378 800

 

integriert

 

 

optional

MQTT

Modbus TCP

optional

BACnet

KNX/EIB

KNX WPM

376 350

optional

optional

Modbus RTU

LWPM 410

339 410

optional

optional

Verdichtersteuerung über digitale Eingänge

Neben einer Sollwertvorgabe durch das BMS ist es auch möglich die Verdichter über digitale Eingänge zu steuern.

Leistungsstufen

Eine Beeinflussung der Leistungsstufen (L) erfolgt über zwei digitale Eingänge. In der Tabelle wird eine Übersicht der Leistungsstufenschaltung aufgezeigt.

Leistungsstufe

Digital 1

Digital 2

Leistungsstufe

Digital 1

Digital 2

Stufe L1

geschlossen

geöffnet

Stufe L2

geöffnet

geschlossen

Stufe L3

geschlossen

geschlossen

Die Abfolge der Leistungsstufenschaltung erfolgt wie im Kapitel Leistungsregelungen beschrieben.

Hierbei ist zu beachten, dass im Rahmen der Einsatzgrenzen die Gebäudeleittechnik die Leistungsstufen erhöhen und reduzieren kann. Dabei werden die TAB der Energie-Versorgungs-Unternehmen nicht außer Kraft gesetzt. Die am Wärmepumpenmanager eingestellten Solltemperaturen werden ignoriert. Die Wärmepumpe wird im Extremfall nur über die Einsatzgrenzen (Hoch- und Niederdruck, Vor- und Rücklauftemperatur) gesperrt oder durch Sicherheitsfunktionen abgeschaltet.

Schaltung der Leistungsstufen

Bei Parallelschaltungen von Wärmepumpen empfiehlt es sich die Leistungsstufen als Ringschaltung aufzubauen und zu programmieren. Dies bedeutet je nach benötigter Leistung wird Wärmepumpe 1 mit L1 freigegeben, anschließend die Wärmepumpe 2 mit L1 und Wärmepumpe 3 mit L1. Wird weitere Leistung
benötigt, wird Wärmepumpe 1 mit L2, dann Wärmepumpe 2 mit L2 und Wärmepumpe 3 mit L3 freigegeben. Ein Rückschalten erfolgt auf die gleiche Art und Weise. Zunächst wird Wärmepumpe 1 in L1 , Wärmepumpe 2 in L1 und anschließend Wärmepumpe 3 in L1 geschalten. Somit erhalten die Verdichter nicht nur gleiche Laufzeiten, auch die Wärmepumpen werden mit dieser Maßnahme am effektivsten betrieben.

Leistungsstufe

Beschreibung

Verdichter 1

Verdichter 2

2.Wärme-/Kälteerzeuger

Leistungsstufe

Beschreibung

Verdichter 1

Verdichter 2

2.Wärme-/Kälteerzeuger

Stufe L1

Solltemperatur - Hysterese

an

aus

aus

Solltemperatur + Hysterese

aus

aus

aus

Stufe L2

Solltemperatur - Hysterese

immer an

an

aus

Solltemperatur + Hysterese

immer an

aus

aus

Stufe L3

Solltemperatur - Hysterese

immer an

immer an

an

Solltemperatur + Hysterese

immer an

immer an

aus

Bei der Programmierung der Leistungsstufenschaltung über die Gebäudeleittechnik muss auf die wärmepumpenrelevante Mindeststandzeit, Schaltspielsperre und gegebenenfalls auf die EVU-Sperre geachtet werden.

In allen Fällen ist der Frostschutz gewährleistet. Soll die Funktion der "Leistungsstufenschaltung" und "Sperre
Extern" genutzt werden, müssen diese Funktionen bei der Inbetriebnahme der Wärmepumpe vom Kundendienst aktiviert werden.

Sperre Extern

Die Wärmepumpe kann über einen digitalen Eingang für eine der folgenden Funktionen gesperrt oder freigegeben werden:

  • Frostschutz

    • Wärmepumpe hält minimale Systemtemperaturen, Warmwasser- und Schwimmbadbereitung ist gesperrt

  • Warmwasser Sperre

    • Wärmepumpe ist freigegeben, minimale Warmwassertemperatur wird gehalten

  • Betriebsmodus Urlaub

    • Wärmepumpe hält Absenkwert, Warmwasser ist gesperrt

  • Betriebsmodus Sommer

    • Wärmepumpen hält minimale Systemtemperatur,
      Warmwasser- und Schwimmbadbereitung ist freigegeben

Sperre Extern

Zustand

Sperre Extern

Zustand

aktiv

geöffnet

inaktiv

geschlossen

Umschaltung Heizen/Kühlen

Bei Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen kann die Umschaltung des Betriebsmodus über einen digital Eingang erfolgen.

Betriebsmodus

Zustand

Betriebsmodus

Zustand

Heizen

geöffnet

Kühlen

geschlossen