Kühlen
Aktive Kühlung
Die Kälteerzeugung erfolgt aktiv durch Prozessumkehr der Wärmepumpe. Über ein internes Vier-Wege-Umschaltventil erfolgt die Umschaltung des Kältekreislaufs vom Heiz- in den Kühlbetrieb.
HINWEIS
Bei der Umschaltung vom Heiz- in den Kühlbetrieb ist die Wärmepumpe bis zu 10 Minuten gesperrt, damit sich die unterschiedlichen Drücke des Kältekreislaufs ausgleichen können.
Die Anforderungen werden wie folgt bearbeitet:
Warmwasser vor
Kühlung vor
Schwimmbad
Während einer Warmwasser- oder Schwimmbadbereitung arbeitet die Wärmepumpe wie im Heizbetrieb.
Passive Kühlung
Grundwasser und Erdreich sind in größeren Tiefen im Sommer deutlich kälter als die Umgebungstemperatur. Ein in den Grundwasser- bzw. Solekreislauf eingebauter Plattenwärmetauscher überträgt die Kälteleistung auf den Heiz-/ Kühlkreislauf. Der Verdichter der Wärmepumpe ist nicht aktiv und steht deshalb für die Warmwasserbereitung zur Verfügung. Der Parallelbetrieb von Kühlen und Warmwasserbereitung kann im
Menü „Einstellungen - Anlagenparameter - Warmwasser- Parallel Kühlen-WW“ aktiviert werden.
HINWEIS
Für den Parallelbetrieb von Kühlen und Warmwasserbereitung sind spezielle Anforderungen an die hydraulische Einbindung sicherzustellen.
Das Verhalten der Primärpumpe (M11), der Primärpumpe Kühlen (M12) und der Heizungsumwälzpumpe (M13) im Kühlbetrieb kann unter „Einstellungen - Anlagenparameter - Pumpen“ verändert werden.
Betriebsart Kühlung
Die Funktionen zur Kühlung werden als 6. Betriebsmodus manuell aktiviert. Ebenfalls möglich ist eine außentemperaturabhängige Umschaltung der Betriebsart "Kühlung". Eine externe Umschaltung über den Eingang N17.1-J4-ID4 ist möglich.
Die Betriebsart „Kühlen“ lässt sich nur aktivieren, wenn die Kühlfunktion (aktiv oder passiv) in der Vorkonfiguration freigegeben ist.
Abschaltung der Kälteerzeugung
Zur Absicherung sind folgende Grenzen vorgesehen:
Die Vorlauftemperatur unterschreitet einen Wert von 7°C
Auslösen des Taupunktwächters an sensiblen Orten des Kühlsystems
Erreichen des Taupunktes bei rein stiller Kühlung
Umwälzpumpe im Kühlbetrieb
Bei einer Wärmepumpen-Heizungsanlage wird bereits in der Vorkonfiguration der jeweiligen Heizkreise festgelegt welche Umwälzpumpen in welcher Betriebsart aktiviert oder deaktiviert werden.
Die Heizungsumwälzpumpe des 1. Heizkreises (M14) ist im Kühlbetrieb nicht aktiv, wenn rein stille Kühlung konfiguriert ist.
Die Heizungsumwälzpumpe 2. Heiz-/Kühlkreis (M15) ist nicht aktiv, wenn nur "Heizen" gewählt wurde.
Die Heizungsumwälzpumpe 3. Heiz-/Kühlkreis (M20) ist nicht aktiv, wenn nur "Heizen" gewählt wurde.
HINWEIS
Eine Umschaltung von Heizungskomponenten im Heiz- oder Kühlbetrieb kann durch den potentialfreien Kontakt N17.2 /N04 / C4 / NC4 erfolgen (z.B. Raumtemperaturregler)
Passive Kühlung
Die Versorgung des Kühlsystems kann sowohl über die vorhandene Heizungsumwälzpumpe (M13) als auch über eine zusätzliche Kühlumwälzpumpe (M17) erfolgen.
In Abhängigkeit der hydraulischen Einbindung bei passiver Kühlung kann das Laufverhalten der Heizungsumwälzpumpe (M13) unter „Einstellungen - Pumpensteuerung“ verändert werden.
Stille und dynamische Kühlung
Je nach Einbindungsschema können unterschiedliche Anlagenkonfigurationen realisiert werden.
Dynamische Kühlung (z.B. Gebläsekonvektoren)
Die Regelung entspricht einer „Festwerttemperatur“ Im Menüpunkt Einstellungen wird dazu die gewünschte Rücklaufsolltemperatur eingestellt.Stille Kühlung (z.B. Fußboden-, Wandflächen- oder Deckenkühlung)
Die Regelung erfolgt nach der „Raumtemperatur“. Maßgeblich ist die Temperatur des Raumes, in dem die
Raumklimastation 1 laut Anschlussplan angeschlossen ist. Im Menüpunkt Einstellungen wird dazu die gewünschte Raumtemperatur eingestellt.
Die maximal übertragbare Kühlleistung ist bei der stillen Kühlung stark von der relativen Luftfeuchtigkeit abhängig. Eine hohe Luftfeuchtigkeit reduziert dabei die maximale Kühlleistung, da bei Erreichen des berechneten Taupunkts die Vorlauftemperatur nicht weiter abgesenkt wird.Kombination von dynamischer und stiller Kühlung
Die Regelung erfolgt getrennt in zwei Regelkreisen. Die Regelung des dynamischen Kreises entspricht einer Festwertregelung (wie bei dynamischer Kühlung beschrieben).
Die Regelung der stillen Kühlung erfolgt nach der Raumtemperatur (wie bei stiller Kühlung beschrieben)
durch Ansteuerung des Mischers 2./3. Heizkreis (stiller Heiz-/ Kühlkreis).