Verlegung von Solesammler und Soleverteiler
Die Soleverteiler verbinden Erdwärmesonden oder Erdkollektoren einfach und sicher mit einer Wärmepumpe. Als Wärmeträgerflüssigkeit zur Übertragung der Erdwärme kommt in der Regel ein Wasser-Glykol Gemisch zum Einsatz. In einem geschlossenen Kreislauf strömt die Sole von den Kollektoren- oder Sondenrohren über die Solesammler zur Wärmepumpe und über den Soleverteiler wieder zurück zur Wärmequelle.
Je nach Anzahl der zu durchströmenden Solekreise sind der Solesammler bzw. Soleverteiler zu montieren (siehe folgende Abbildungen hier und hier). Zur vollständigen Absperrung einzelner Kollektor- oder Sondenkreise (z.B. bei Leckagen) ist der Sammler wie auch der Verteiler mit Kugelhähnen ausgestattet. Die PE-Rohre der Kollektoren oder Sonden können direkt an den Kugelhähnen mit den fertig vormontierten Klemmringverschraubungen montiert werden.
Bei der Installation der Soleverteiler sind verschiedene Punkte zu beachten:
Die Soleverteiler fest an einer Schacht- oder Gebäudewand montieren (z.B. mittels Wandhalterkonsole).
Die Kollektor- bzw. Sondenrohre müssen von unten in einem Bogen spannungsfrei in die Verteiler eingeführt werden, um Längenausdehnungen während der Sommer- bzw. Winterzeit auszugleichen (Spannungsrisse).
Idealerweise wird der Bogen mittels einer Schweißmuffe hergestellt.
Außerhalb des Gebäudes sollten die Soleverteiler in zugängliche Schächte - vor Regenwasser geschützt - eingebaut werden.
Bei der Schachtmontage wird empfohlen, die Kollektor- bzw. Sondenrohre im Erdreich mit einer ca. 20 cm starken Sandschicht zu überdecken bzw. zu unterbauen. Wird ein Bogen zur Kompensierung der Längenausdehnungen angeschweißt, sollte sich dieser hier über Erdgleiche befinden.
Werden die Soleverteiler innerhalb eines Gebäudes installiert, sind diese sowie alle im Haus und durch die Hauswand geführten Rohrleitungen dampfdiffusionsdicht zu dämmen, um Schwitzwasserbildung zu verhindern.
Je Kollektorkreislauf sollte das Kollektorrohr nicht länger als 100 m sein, bei Sondenrohren DN 32 sollte eine max. Tiefe von 80 m nicht überschritten werden – Druckverlust beachten.
Alle Verschraubungen am Solesammler und -verteiler handfest anziehen. Anschließend mit einem Anzugsdrehmoment von 60 bis maximal 70 Nm festziehen. Überwurfmuttern beim Anziehen nicht beschädigen.
Die Überwurfmutter zwischen Soleverteiler bzw. Solesammler und Kugelhahn (Klemmringverschraubung) mit einer Fettpaste bestreichen um Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
HINWEIS
Bei der Verlegung gleich langer Solekreise ist kein hydraulischer Abgleich erforderlich (Tichelmann-Prinzip).