Installation des Solekreises

  • Die einzelnen Solekreise müssen untereinander hydraulisch abgeglichen werden. Idealerweise werden Kollektorrohrschlangen gleicher Länge und Materialeigenschaft verlegt (Tichelmann-Prinzip). Stangregulierventile (z.B. Taco-Setter) in den einzelnen Solekreisen bedeuten einen zusätzlichen Druckverlust und dadurch höhere Leistungsaufnahmen der Umwälzpumpe im Wärmequellenkreis.

  • Jeder Solekreis ist mit mindestens einem Absperrventil zu versehen.

  • Die Solekreise müssen alle gleich lang sein, um eine gleichmäßige Durchströmung und Entzugsleistung der Solekreise zu gewährleisten.

  • Die Erdwärmekollektoren sollten möglichst einige Monate vor der Heizsaison installiert werden, damit sich das Erdreich setzen kann.

  • Die minimalen Biegeradien der Rohre gemäß Herstellerangabe sind zu beachten.

  • Die Füll- und Entlüftungseinrichtung ist an der höchsten Stelle des Geländes zu installieren.

  • Bei der Verlegung der Soleleitungen und des Zwischenkreises muss darauf geachtet werden, dass sich keine Luftsäcke bilden.

  • Alle im Haus und durch die Hauswand geführten Soleleitungen (Vor- und Rücklauf) sind dampfdiffusionsdicht zu dämmen, um Wärme- bzw. Kälteverluste zu vermeiden und Schwitzwasserbildung zu verhindern.

  • Alle soleführenden Leitungen müssen aus korrosionsbeständigem Material bestehen.

  • Soleverteiler und Rücklaufsammler sollten außerhalb des Hauses installiert werden.

  • Bei der Installation der Soleumwälzpumpe der Wärmequellenanlage sind die Temperatureinsatzbereiche der Pumpe in der Montageanweisung zu beachten. Die Position des Pumpenkopfes ist so zu setzen, dass kein Kondensat in den Anschlusskasten fließen kann. Bei einer Installation im Gebäude ist diese dampfdiffusionsdicht zu dämmen, um Kondenswasser und Eisbildung zu verhindern. Zusätzlich können schalldämmende Maßnahmen notwendig werden.

  • Der Verlegeabstand zwischen soleführenden Leitungen und Wasserleitungen, Kanälen und Gebäuden sollte mind. 1,2 – 1,5 m betragen, um Frostschäden zu vermeiden. Kann aus baulichen Gründen dieser Verlegeabstand nicht eingehalten werden, sind die Rohre in diesem Bereich ausreichend zu dämmen.

  • Erdwärmekollektoren dürfen nicht überbaut und die Oberfläche nicht versiegelt werden.

  • Der Großentlüfter mit Mikroblasenabscheider sollte am höchsten Punkt des Solekreises sitzen. Die Installation des Solezubehöres kann sowohl im als auch außerhalb des Gebäudes erfolgen.

HINWEIS
Hocheffizienz Soleumwälzpumpen müssen konstruktionsbedingt in einen frostfreien und trockenen Ort installiert werden.

Abbildung: Wärmepumpenkreislauf Wärmequellenseite
Abbildung: Aufbau Solekreiszuleitung inkl. Einbauten

Legende 

  1. Winkel

  2. T-Stück

  3. Reduziernippel

  4. Doppelnippel

  5. Pumpenanschlusshahn

  6. Dichtung

  7. Umwälzpumpe

  8. Doppelnippel

  9. Großentlüfter

  10. Doppelnippel

  11. Gefässanschlussgruppe mit Schnellentlüfter, Sicherheitsventil, Manometer

  12. Ausdehnungsgefäß

  13. Absperrbares Kappenventil

  14. Niederdruckpressostat

  15. Filtereinsatz

 

HINWEIS
Alle Rohrleitungsabschnitte und Einbauten des Solekreises sind mit einer diffusionsdichten, vollflächig verklebten Dämmung zu versehen, da hier eine Taupunktunterschreitung stattfindet. Dabei darf die Funktionalität der einzelnen Bauteile nicht eingeschränkt werden.

HINWEIS
Der im Lieferumfang der Wärmepumpe enthaltene Schmutzfänger (Maschenweite 0,6 mm) schützt den Verdampfer der Wärmepumpe. Dieser muss direkt in die Rohrleitung vor der Wärmepumpe installiert werden und ist nach einer Spülzeit der Soleumwälzpumpe von 24 Stunden zum erstem mal zu reinigen.