Hydraulische Anforderungen

Bei der hydraulischen Einbindung einer Wärmepumpe ist darauf zu achten, dass die Wärmepumpe immer nur das tatsächliche benötigte Temperaturniveu erzeugen muss, um die Effizienz zu erhöhen. Ziel ist es, das von der Wärmepumpe erzeugte Temperaturniveu ungemischt in das Heizsystem einzuleiten.

HINWEIS
Bei reinem Wärmepumpenbetrieb ist ein gemischter Heizkreis erst dann notwendig, wenn zwei unterschiedliche Temperaturniveaus, z.B. für Fußboden- und Radiatorenheizung, versorgt werden müssen.

Um die Vermischung unterschiedlicher Temperaturniveaus zu verhindern, wird während einer Warmwasseranforderung der Heizbetrieb unterbrochen und die Wärmepumpe mit den für die Warmwasserbereitung notwendigen, höheren Vorlauftemperaturen betrieben.

Folgende grundlegende Anforderungen sind zu erfüllen:

  • Gewährleistung der Frostsicherheit

  • Absicherung des Mindest-Heizwasserdurchsatzes

  • Sicherstellung der Mindestlaufzeit

Weiterhin ist bei der Einstellung des Sollwerts bzw. der Heizkurve darauf zu achten, dass der Wohnkomfort sichergestellt, jedoch der Sollwert bzw. die Heizkurve nicht höher als unbedingt erforderlich eingestellt wird.

HINWEIS
Mit jedem Kelvin höherer Vorlauftemperatur sinkt die Effizienz der Wärmepumpenheizungsanlage um bis zu 2,5 %.

Um das Gebäude mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur zu beheizen, muss das Wärmeverteilsystem auf diese Vorlauftemperatur ausgelegt sein. Die folgenden Beispiele sind für den Betrieb mit niedriger Vorlauftemperatur geeignet:

  • Fußbodenheizung

  • Betonkernaktivierung

  • Gebläsekonvektoren

  • Niedertemperaturheizkörper

  • Lüftungsregister mit vergrößerter Wärmetauscherfläche

HINWEIS
In Räumen mit Badewanne oder Dusche (Sanitärbereiche) ist in Verbindung mit Fussbodenheizung eine Zusatzheizung auszuführen. Dies kann beispielsweise durch einen elektrischen Heizkörper (z.B. Handtuchtrockner) realisiert werden.