Inbetriebnahme System E

Allgemein

Die Inbetriebnahme muss durch Fachpersonal erfolgen. Fachspezifisches Werkzeug ist zu verwenden. Um eine ordnungsgemäße Inbetriebnahme zu gewährleisten, sollte diese von einem vom Hersteller autorisierten Kundendienst durchgeführt werden. Die unterschiedlichen Servicepakete ermöglichen eine Garantieverlängerung auf bis zu 12 Jahre.

Vorbereitung

Vor der Inbetriebnahme müssen folgende Punkte geprüft werden:

  • Die Gehäusedeckel der Wärmepumpe müssen allseitig montiert sein.

  • Im Sicherheitsbereich dürfen keine Zündquellen und Brandlasten vorhanden sein.

  • Bei Arbeiten am Gerät ist persönliche Schutzausrüstung (z.B. Schutzbrille, Sicherheitsschuhe, ggf. Handschuhe) zu verwenden.

  • Der Heizkreis muss gefüllt und geprüft sein.

  • Im Heizkreislauf müssen alle Schieber, die den korrekten Fluss behindern könnten, geöffnet sein.

  • Der Luftansaug-/-ausblasweg muss frei sein.

  • Die Einstellungen des Wärmepumpenmanagers (Regler-N1) müssen gemäß seiner Gebrauchsanweisung an die Heizungsanlage angepasst sein.

  • Der Kondensatablauf muss sichergestellt sein.

  • Vor Einbau der Wärmepumpe ist das hydraulische Netz fachgerecht zu spülen. Hierbei ist die Zuleitung zur Wärmepumpe inbegriffen. Erst nach dem die Spülung erfolgt ist, darf die Wärmepumpe hydraulisch eingebunden werden.

  • Die im Gerät serienmäßig vorhandenen oder zur Montage beigelegten Schmutzfänger sind frühestens 4 Wochen und spätestens 8 Wochen nach Inbetriebnahme der Wärmepumpe oder Änderungen an der Heizanlage zu inspizieren und gegebenenfalls zu reinigen. Je nach Verschmutzungsgrad sind weitere Reinigungsintervalle vorzusehen, die von einer sach- und fachkundigen Person festgelegt und durchgeführt werden müssen. Sollte es zu keiner übermäßigen Schmutzansammlung kommen ist ein Intervall von 1 Jahr zweckmäßig.

Besondere Hinweise für die Integration von Wärmepumpen in Bestandsanlagen (Sanierungsfall):

Das vorhandene Wärmeverteilungsnetz (Rohrleitungsmaterialien, Verbindungsarten, etc.) und die vorhandenen Heizflächen (z.B. Radiatoren, Fußbodenheizung, etc.) können im Bestand Einfluss auf die Güte der Wasserbeschaffenheit haben. Insbesondere bei Verwendung von verschweißten Stahlrohren oder Rohren, die nicht sauerstoffdiffusionsdicht sind, können Ablagerungen, Verzunderungen, Verschlammungen oder ähnliches vorhanden sein die in der Wärmepumpenanlage zu Schäden führen können. Dies kann bis zum Totalausfall der Wärmepumpe führen. Um dies zu vermeiden sind folgende Maßnahmen zwingend zu berücksichtigen:

  • Einhaltung der Wasserbeschaffenheit und Wasserqualität

  • Spülung der Hydraulikanlage

  • Wartungsintervall der Schmutzfänger

  • Ist im hydraulischem Netz mit Verschlammungen oder ferromagnetischen Partikeln zu rechnen, sind bauseits vor dem Eintritt des Mediums in die Wärmepumpe Schlammabscheider bzw. Magnetitabscheider vorzusehen. Die Reinigungsintervalle sind von einer sach- und fachkundigen Person festzulegen.

  • Es ist sicherzustellen, dass kein Sauerstoff in den Heizkreis der Wärmepumpe gelangt.

Vorgehensweise

Die Inbetriebnahme der Wärmepumpe erfolgt über den Wärmepumpenmanager (Regler-N1). Die
Einstellungen müssen gemäß dessen Anweisung vollzogen werden. Bei Heizwassertemperaturen
kleiner 7 °C ist eine Inbetriebnahme nicht möglich. Das Wasser im Pufferspeicher muss mit dem 2.
Wärmeerzeuger auf mindestens 20 °C aufgeheizt werden. Anschließend muss folgender Ablauf
eingehalten werden, um die Inbetriebnahme störungsfrei zu realisieren:

  1. Alle Verbraucherkreise sind zu schließen

  2. Der Wasserdurchsatz der Wärmepumpe ist sicherzustellen.

  3. Am Manager Betriebsart "Winter" wählen.

  4. Im Menü Sonderfunktionen muss das Programm "Inbetriebnahme" gestartet werden.

  5. Warten, bis eine Rücklauftemperatur von mindestens 29 °C erreicht wird.

  6. Anschließend werden die Schieber der Heizkreise nacheinander wieder langsam geöffnet, und zwar
    so, dass der Heizwasserdurchsatz durch leichtes Öffnen des betreffenden Heizungskreises stetig erhöht
    wird. Die Heizwassertemperatur im Pufferspeicher darf dabei nicht unter 24 °C absinken, um jederzeit
    eine Abtauung der Wärmepumpe zu ermöglichen.

  7. Wenn alle Heizkreise voll geöffnet sind und eine Rücklauftemperatur von mindestens 20 °C gehalten
    wird, ist die Inbetriebnahme abgeschlossen.