Auslegung der Vorlauftemperaturen
Bei der Auslegung des Wärmeverteilsystems von Wärmepumpenheizungsanlagen ist darauf zu achten, dass der benötigte Wärmebedarf bei möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen übertragen wird, da jedes Grad Temperaturabsenkung bei der Vorlauftemperatur eine Einsparung im Energieverbrauch von ca. 2,5 % bringt. Ideal sind großflächige Heizflächen wie z.B. Fußbodenheizungen. Generell sollte die benötigte Vorlauftemperatur max. 55 °C betragen, um den Einsatz von Niedertemperatur-Wärmepumpen zu ermöglichen. Sind höhere Vorlauftemperaturen notwendig, müssen Mittel- bzw. Hochtemperatur-Wärmepumpen eingesetzt werden (siehe hier). Um Gebäude mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur (Niedertemperaturheizsystem) und dadurch energieeffizient zu beheizen muss der Verbraucherkreis auf diese Systemtemperaturen ausgelegt sein. Für den Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen sind beispielsweise folgende Wärmesenken geeignet:
Fußbodenheizung
Gebläsekonvektoren
Deckenstrahlplatten
Lüftungsregister (mit großer Wärmetauscherfläche)
Betonkernaktivierung
Bevorzugt wird eine witterungsgeführte Einstellung der Regelung, um unnötig hohe Heizwassertemperaturen während des Teillastbetriebes der Wärmepumpe zu vermeiden. Durch Absenkung der Vorlauftemperatur bei steigender Außentemperatur wird hierdurch eine Steigerung der Energieeffizienz erzielt. Die ebenfalls mögliche Festwert-Regelung der Wärmepumpe sollte bei Sole/Wasser-Wärmepumpen mit Sondenanlage eingestellt werden, da hier ein ganzjährig gleiches Temperaturniveau der Wärmequelle vorliegt.