Anforderungen an die Wasserqualität
Unabhängig von den rechtlichen Bestimmungen dürfen keine absetzbaren Stoffe im Grundwasser enthalten sein und die Eisen- (<0,20 mg/l) und Mangan- (<0,10 mg/l) Grenzwerte müssen eingehalten werden, um eine Verockerung der Wärmequellenanlage zu verhindern. Die Erfahrung zeigt, dass Verschmutzungen mit Korngrößen über 1 mm, ganz besonders bei organischen Bestandteilen leicht zu Schäden führen können. Körniges Material (feiner Sand) setzt sich bei Einhaltung der vorgegebenen Wasserdurchsätze nicht ab. Der im Lieferumfang der Wärmepumpe enthaltene Schmutzfänger (Maschenweite 0,6 mm) schützt den Verdampfer der Wärmepumpe und ist direkt am Eintritt der Wärmepumpe zu installieren.
ACHTUNG
Feinste, kolloidale Schmutzstoffe, die zu einer Eintrübung des Wassers führen, wirken oft klebrig, können den Verdampfer belegen und dadurch den Wärmeübergang verschlechtern. Diese Schmutzstoffe können nicht mit einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand durch Filter entfernt werden.
Der Einsatz von Oberflächenwasser oder salzhaltigen Gewässern ist nicht erlaubt. Erste Hinweise über eine mögliche Nutzung des Grundwassers können bei den örtlichen Wasserversorgungsunternehmen erfragt werden.
Wasser/Wasser-Wärmepumpen mit geschweißtem Edelstahl-Spiralwärmetauscher (Tabelle unterhalb)
Eine Wasseranalyse bezüglich Korrosion des Verdampfers ist nicht erforderlich, wenn die Grundwassertemperatur im Jahresmittel unter 13 °C liegt. In diesem Fall müssen nur die Grenzwerte für Eisen und Mangan eingehalten werden (Verockerung). Bei Temperaturen über 13 °C (z.B. Abwärmenutzung) ist eine Wasseranalyse gemäß der Tabelle unterhalb durchzuführen und die Beständigkeit für den Edelstahlverdampfer der Wärmepumpe nachzuweisen. Wenn in der Spalte „Edelstahl" ein Merkmal negativ „-" oder zwei Merkmale „0" sind, ist die Analyse als “Negativ” zu bewerten.Wasser/Wasser-Wärmepumpen mit kupfergelötetem Edelstahl-Plattenwärmetauscher Unabhängig von den rechtlichen Bestimmungen ist zwingend eine Wasseranalyse gemäß der Tabelle unterhalb durchzuführen, um die Beständigkeit für den kupfergelöteten Verdampfer der Wärmepumpe nachzuweisen. Wenn in der Spalte „Kupfer" ein Merkmal negativ „-" oder zwei Merkmale „0" sind, ist die Analyse als “Negativ” zu bewerten.
HINWEIS Wird die geforderte Wasserqualität nicht erreicht oder kann diese nicht dauerhaft garantiert werden, ist zu empfehlen eine Sole/Wasser-Wärmepumpe mit Zwischenkreis einzusetzen.
Beurteilungsmerkmal | Konzentrationsbereich (mg/l) | Kupfer | Edelstahl> 13 °C | Beurteilungsmerkmal | Konzentrationsbereich (mg/l) | Kupfer | Edelstahl> 13 °C |
absetzbare Stoffe (organische) |
| 0 | 0 | Sauerstoff | < 2 | + | + |
Ammoniak | < 2 | + | + | Schwefelwasserstoff (H2S) | < 0,05 | + | + |
Chlorid | < 300 | + | + | HCO3- / SO42- | < 1 | 0 | 0 |
elektr. Leitfähigkeit | < 10 µS/cm | 0 | 0 | Hydrogenkarbonat (HCO3-) | < 70 | 0 | + |
Eisen (Fe) gelöst | < 0,2 | + | + | Aluminium (Al) gelöst | < 0,2 | + | + |
freie (aggressive) Kohlensäure | <5 | + | + | SULFATE | bis 70 | + | + |
MANGAN (Mn) gelöst | < 0,1 | + | + | SULPHIT (SO3), freies | < 1 | + | + |
NITRATE (NO3) gelöst | < 100 | + | + | Chlorgas (Cl2) | < 1 | + | + |
PH-Wert | < 7,5 | 0 | 0 |
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Tabelle: Beständigkeit von kupfergelöteten oder geschweißten Edelstahl-Plattenwärmetauschern gegenüber Wasserinhaltstoffen „+" normalerweise gute Beständigkeit; „0" Korrosionsprobleme können entstehen, insbesondere, wenn mehrere Faktoren mit 0 bewertet sind; „-" von der Verwendung ist abzusehen; [< kleiner als, > größer als]
HINWEIS
Brunnenanlage regelmäßig auf Inkrustationen, Verockerung und Beläge kontrollieren, bei Bedarf Gegenmaßnahmen ergreifen.
Auch wenn die in der Tabelle oberhalb angegebenen Grenzwerte für die Wasserqualität eingehalten werden, können stetige Ablagerungen von Eisen, Mangan und Kalk die Leistung der Wärmepumpe beeinträchtigen, bis hin zum Komplettausfall der Brunnen- und Wärmepumpenanlage. Daher muss die Brunnenanlage regelmäßig überprüft und ggf. die Brunnenpumpenanlage gereinigt werden.