KNX - Raumtemperaturregelung

Ab dem Softwarestand WPM_L23.1 ist es mÜglich die Funktion der intelligenten Raumtemperaturregelung Smart-RTC+ ßber die am Wärmepumpenmanager zur Verfßgung stehenden BMS Schnittstelle mit dem Modbus RTU Protokoll zu nutzen.

Über KNX müssen die Werte der Raumtemperatur, der Raumfeuchte (für die Kühlung) sowie der Raumsolltemperatur von maximal bis zu 10 Räumen, an den Wärmepumpenmanager gesendet werden. Der Wärmepumpenmanager errechnet sich aus diesen Werten die maximal notwendige Systemtemperatur im Heizen, sowie die minimal mögliche Systemtemperatur im stillen Kühlen unter Berücksichtigung des Taupunktes.

Aktivierung am Wärmepumpenmanager

Die Aktivierung der Raumregelung ßber die BMS Schnittstelle erfolgt vom Servicetechniker während der Inbetriebnahme.

Parameter

Einstellung

Einstellwert

Parameter

Einstellung

Einstellwert

1./2./3.Kreis

 

1./2./3.Kreis
Regelung

Welche RegelungsmĂśglichkeit soll fĂźr den 1./2./3.Kreis genutzt werden?

Raumtemperatur

 

1./2./3.Kreis
Raumregelung

Welche Hardware wird fĂźr die Raumregelung Heizen/KĂźhlen verwendet?

BMS

 

1./2./3.Kreis
Anzahl
RTM

Wie viele Raumregler werden mit der BMS Schnittstelle fĂźr den 1./2./3.Kreis verwendet?

1 … 10

WICHTIG
Die Anzahl der Raumregler muss an die Anzahl der KNX Raumsensoren angepasst werden, welche auch Werte an den Wärmepumpenmanager senden sollen. Der Wärmepumpenmanager kann Werte von maximal 10 Raumreglern pro Heiz-/Kßhlkreis verarbeiten.

Datenpunkte Raumregelung

Da nur eine begrenzte Anzahl von Adressen zur Verfügung steht, wird zum Schreiben der Werte für die Räume die Umschaltung der Zeitfunktion aus Kapitel „Auswahl Zeitfunktionen“ genutzt. Für den Zugriff stehen dabei die Adressen 50 – 59 für den 1.Heiz/Kühlkreis, die Adressen 60 – 69 für den 2.Heiz/Kühlkreis und die Adressen 70 – 79 für den 3.Heiz/Kühlkreis zur Verfügung. Eine Umschaltung erfolgt über das Object DU_ZF_Wert.

Namen

Variable

Index

DPT

Value Conversion

R/W

Range

Unit

A

B

Min

Max

Raumadressen 1.Heiz/KĂźhlkreis

DU_ZF_Wert

272

7.001

1

0

R/W

50

59

no

Raumadressen 2.Heiz/KĂźhlkreis

DU_ZF_Wert

272

7.001

1

0

R/W

60

69

no

Raumadressen 3.Heiz/KĂźhlkreis

DU_ZF_Wert

272

7.001

1

0

R/W

70

79

no

Raumtemperatur
50-79 BMS

E_Raum1_T

11

9.001

0,1

0

R/W

10.0

50.0

0.1 °C

Raumfeuchte
50-79 BMS

E_Raum1_Feu

13

9.007

0,1

0

R/W

20.0

90.0

0.1 %

Raumsolltemperatur
50-79 BMS

P_Raum_Soll

288

7.001

1

0

R/W

100

300

°C

Raumfreigabe
50-79 BMS

Raum_Frei_HzK

371

7.001

1

0

R/W

1

3

no

 

1: Heizen (KĂźhlen gesperrt)
3: Heizen und KĂźhlen

Zustand Stellventil

Ventil_Raum

177

1.001

 

 

R

0

1

no

 

0: geschlossen
1: geĂśffnet

HINWEIS
Raumfreigabe:
Mit der Raumfreigabe wird festgelegt ob die Werte zur Berechnung der Solltemperatur nur für das Heizen oder für Heizen und Kühlen erfolgen soll. Wird nur Heizen ausgewählt, wird der Raum für das Kühlen gesperrt, die Werte fließen nicht für die Berechnung der Solltemperatur für das Künlen ein.

Beispiel:
Bäder werden in der Regler nicht gekßhlt, jedoch soll die Raumtemperaturregelung fßr das Bad mit verwendet werden. Dann wird der Wert fßr die Raumfreigabe fßr das Bad auf 1 gestellt. Das Bad wird fßr das Kßhlen nicht berßcksichtigt. Das Ventil muss geschlossen werden.

Zustand Stellventil:
Der Wärmepumpenmanager ermittelt ob ein Ventil geöffnet oder geschlossen sein soll. Über das Register kann der Zustand abgefragt werden und für die eigene Programmierung genutzt werden.

Beispiel fĂźr das Schreiben der Raumwerte

Nachfolgende Tabelle bezieht sich auf die Gruppen Adressen im Beispielprojekt.

Name

e.g. Group Address

Name

e.g. Group Address

Anzahl Räume lesen

14/5/1 (Sensor)

Raumadresse 50 - 59 umschalten

14/5/2 (Aktor)

Raum-Ist-Temperatur RIT Adr. 50 - 59 schreiben

14/5/4 (Aktor)

Raum-Ist-Feuchte RIF Adr. 50 - 59 schreiben

14/5/6 (Aktor)

Raum-Soll-Temperatur RST Adr. 50 - 59 schreiben

14/5/8 (Aktor)

Raum-Freigabe RFG Adr. 50 - 59 schreiben

14/5/10 (Aktor)

Für die Übertragung der Raumwerte erfolgt über die Umschaltung der Adresse (14/5/2). Die nachfolgende Beschreibung soll eine Möglichkeit einer solchen Umsetzung darstellen. Hierbei werden die Raumwerte im Durchlauf von 1 Minute pro Raum an den Wärmepumpenmanager geschrieben. Bedeutet bei 10 Räumen eine maximale Durchlaufzeit von 10 Minuten. Diese Durchlaufzeit stellt bei den geringen Änderungen von Raumwerten kein Problem dar und wird den Komfort nicht einschränken.

Baustein 1 - Umschalten der Raumadressen

Im Baustein 1 wird zunächst ein Zähler angelegt, welcher jede Minute (Pulse for minute) um +1 hochzählt. Begonnen wird die Zählung bei 50 und endet bei der Anzahl eingestellter Raumregler (Sensor 14/5/1). Nach dem Erreichen der Anzahl eingestellter Raumregler, beginnt die Zählung wieder bei der Adresse 50. Dieser ermittelte Zählwert wird jede Minute in den Aktor 14/5/2 geschrieben. Parallel dazu wird der Merker 1 (AI Memory flags 1) ebenfalls mit dem Zählwert befßllt. Merker 3 (AI Memory flags 3) mit dem Minutenimpuls ausgelÜst. Beide Merker werden im Baustein 2 benÜtigt. Der Eingang M mit der Konstanten 0 bedeutet, dass der Zähler bei erreichen der Anzahl eingestellter Raumregler wieder bei 50 beginnt und nicht nach dem Erreichen der eingestellten Raumregler stoppt.

Baustein 1

Baustein 2 - VerzĂśgertes Schreiben der Raumwerte

Nach dem Umschalten der Raumadressen mit Baustein 1, erfolgt um 3 Sekunden verzÜgert das Schreiben der Werte ßber die Aktoren 14/5/4 (Raumtemperatur), 14/5/6 (Raumfeuchte), 14/5/8 (Raumsolltemperatur) und 14/5/10 (Raumfreigabe). Hierfßr wird der Merker 1 (AI Memory flags 1) sowie der Merker 3 (AI Memory flags 3) aus Schritt 1 benÜtigt. Zunächst wird ein um 3 Sekunden (Delayed time 3 sec.) verzÜgerter Impuls (Deleayed impuls) ßber den Merker 3 (AI Memory flags 3) befßllt. Der verzÜgerte Impuls triggert den Analog-Speicher (Analogue memory) welcher bereits mit dem Merker 1 (AI Memory flags 1) Zählwert aus Baustein 1 befßllt ist. Wird der verzÜgerte Impuls ausgelÜst, wird der Wert aus dem Analog-Speicher (Analogue memory) in den Merker 2 (AI Memory flags 2) geschrieben. Der Wert im Merker 2 (AI Memory flags 2) wird im Baustein 3 weiter benÜtigt.

Baustein 3 - Zu beschreibende Raumadresse vergleichen

Der Merker 2 (AI Memory flags 2) aus Baustein 2 enthält den aktuellen Wert der Raumadresse die geschrieben werden soll. Damit der richtige Trigger der Raumadresse ausgelÜst wird, muss die Raumadresse aus Merker 2 (AI Memory flags 2) verglichen werden. Verglichen wird der Merker 2 (AI Memory flags 2) mit der Konstanten 50 (Constant 50). Ist der Wert gleich wird ein weiterer Merker 50 (AI Memmory flags 50) gesetzt. Der Merker 50 (AI Memory flags 50) wird im Baustein 4 benÜtgt und lÜst dort den Trigger aus.

HINWEIS
Dieses Beispiel zeigt nur den Vergleich der Raumadresse 50 und muss fĂźr jede zu beschreibende Raumadresse 50 - 59 angelegt werden.

Baustein 4 - Schreiben der Raumwerte in den Zwischenspeicher

Der Baustein 4 wird am Beispiel der Raum-Soll-Temperatur fßr die Raumadresse 50 (Room-set-temperature 50) erklärt. Zunächst wird die Raum-Soll-Temperatur (Room-set-temperature 50) mit Faktor x10 multipliziert. Dies ist notwendig, da nur Ganzzahlen(*) geschrieben werden. Das Ergebnis wird in einen Analog-Speicher (Analogue memory) geschrieben. Wird nun der Merker 50 (AI Memory flags 50) aus Schritt 3 ausgelÜst, wird die im Analog-Speicher (Analogue memory) befindliche Zahl in den Merker RST 50 (AI Memory flags RST 50) geschrieben, der wiederrum gleichzeitig den Aktor 14/5/8 fßr die Raum-Soll-Temperatur auslÜst.

Baustein 5 - Schreiben der Raumwerte in den Wärmepumpenmanager

Mit dem Baustein 5 wird aufgezeigt wie die Raumwerte in den Aktor getriggert werden. Dabei steht
RIT => Raum-Ist-Temperatur
RIF => Raum-Ist-Feuchte
RST => Raum-Soll-Temperatur
RFG => Raum-Freigabe.

Zusammenfassung

Die Bausteine 1 - 5 dienen als Beispiel und stellen eine MÜglichkeit fßr die Umsetzung zum Beschreiben der Raumwerte dar. Der Ablauf wurde bewusst in einzelne Bausteine gegliedert, damit der Ablauf mÜglichst einfach erklärt werden kann. Die dargestellten Bausteine kÜnnen auch zusammengefasst, anders aufgebaut oder auch andere Wege gewählt werden.