Heizungsseitiger Anschluss

Der Anschluss an die Heizung im Haus ist mit zwei wärmegedämmten Rohren nach GEG herzustellen. Empfohlen werden vorkonfektionierte Heizwasserverbindungsleitungen, bestehend aus zwei flexiblen Rohren für Vor- und Rücklauf in einem Mantelrohr mit einer integrierten Wärmedämmung aus PE-Schaum, inkl. vorkonfektioniertem 90°-Bogen für den einfachen und schnellen Anschluss an der Wärmepumpe. Das Mantelrohr wird frostfrei im Erdreich verlegt und durch einen Wanddurchbruch in den Heizungskeller bzw. ebenerdigen Technikraum geführt. Kostenintensive Schäden an den Rohrleitungen können vorab vermieden werden, wenn keine tief wurzelnde Pflanzen im Bereich der Verbindungsleitungen vorhanden sind.

HINWEIS
Rohrgrabentiefe entsprechend der Geländenutzung anpassen! Im belasteten befahrbaren Bereich Belastungsklasse SWL 60 gewährleisten.

Der Abstand zwischen Wärmepumpe und Heizungsverteilung im Gebäude sollte so gering wie möglich gehalten werden. Der Einsatz von Bögen und Kniestücken ist zu minimieren, da jeder dadurch bedingte, zusätzliche Druckverlust die Effizienz des Gesamtsystems mindert.

Die Maximallänge (Verbindungsleitungen (elektrisch wie hydraulisch) von der außen aufgestellten Wärmepumpe zur Heizungsverteilung im Gebäude) sollte eine Länge von 40 m nicht überschreiten und muss gemäß den gültigen technischen Richtlinien erfolgen.

PE-Rohre:
Je nach Wärmepumpenleistung und Gesamtrohrlänge sind die Rohrquerschnitte zu dimensionieren und auszulegen. Typische PE-Rohre sind z. B. PE-X, PE 80/100 die für eine unterirdische Verlegung verwendet werden. Meist gedämmt mit Außenmantel. Bei oberirdischer Verlegung der PE-­Rohre ist zusätzlich auf einen geeigneten Schutz vor UV­-Strahlung zu achten.

Kupfer-Rohrleitungen:
Es wird der Einsatz von Kupfer-Rohr nur mit einem Querschnitt von ≥ 35 mm empfohlen. Die Verwendung kleinerer Querschnitte (z. B. CU-28 mm) hat hohe Druckverluste zur Folge (Beispiel: Der Druckverlust bei der Verlegung von 2 m Kupferrohr mit Querschnitt 28 mm entsprechen 8 m verlegtes Kupferrohr mit dem Querschnitt 35 mm).

HINWEIS
Die Entfernung zwischen Gebäude und Wärmepumpe hat Einfluss auf den Druckverlust und die Wärmeverluste der Verbindungsleitungen und muss bei der Auslegung der Umwälzpumpe und der Dämmstärken berücksichtigt werden.

Die Anschlüsse der Wärmepumpe werden nach unten oder seitlich aus dem Gerät geführt. Die Lage der Heizleitungen und des Kondensatablaufs ist den jeweiligen Fundamentplänen der Maßbilder (siehe Montage- und Gebrauchsanweisung) zu entnehmen.

HINWEIS
Zur Montageerleichterung empfiehlt es sich, bei der Verwendung gedämmter Fernwärmeleitungen diese am Grundrahmen der Wärmepumpe enden zu lassen und den Anschluss zur Wärmepumpe über flexible Schläuche (z.B. Edelstahl-Wellflexrohr, gedämmt) herzustellen.

Die Durchführung in das Gebäude erfolgt mit Dämmung und Mantelrohr. Die Abdichtung des Gebäudes ist möglich mit einer der Heizwasserverbindungsleitung angepassten

  • direkten Durchführung im trockenen Bereich

  • Dichtmanschette gegen nicht drückendes Wasser (DIN 18337)

  • Mauerdichtflansch gegen drückendes Wasser (DIN 18336)

Abbildung: Hydraulische und elektrische Anschlüsse bei Erdverlegung

 

Legende:

  1. Laststromkabel Wärmepumpe

  2. Bedienteil Wärmepumpenregelung

  3. Wärmepumpenmanager WPM

  4. Steuerleitung Regelung/Wärmepumpe 24 V

  5. Steuerleitung Regelung/Wärmepumpe 230 V

  6. Elektrische Versorgungsleitung (230 V) für den Wärmepumpenmanager

  7. Absperr- und Entleerungsvorrichtung

  8. Heizwasserverbindungsleitung

  9. Mauerdurchführungen für elektrische Verbindungskabel

  10. Mauerdurchführungen für Heizungsverbindungsleitungen

  11. KG-Rohre (mindestens DN 70) für elektrische Anschlüsse

    Regelung/Wärmepumpe

  12. Kondensatablauf

  13. Regenwasserablauf/Drainage

  14. Fundament der Wärmepumpe (unterschiedliche Fundamentpläne der Wärmepumpen beachten)

  15. Kommunikationsleitung

Abbildung: Hydraulische und elektrische Anschlüsse bei seitlichem Anschluss