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Versorgungsarten Elektrische Warmwasserbereitung

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Im Folgenden werden die wichtigsten Anlagen zur Warmwasserbereitung und Versorgung im Überblick beschrieben und die Vorteile, Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Systeme dargestellt.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:

Zentrale Warmwasserbereitung

Bei der zentralen Warmwasserbereitung wird das Wasser an einer zentralen Stelle, z. B. im Kellerraum des Gebäudes, in einem Warmwasserspeicher erwärmt und über Versorgungsrohre an die entsprechenden Entnahmestellen geleitet.

Solche Warmwassergeräte stehen unter ständigem Wasserdruck. Darum eignen sich für diesen Anwendungsfall nur druckfeste (geschlossene) Geräte. Es können mehrere Entnahmestellen vorgesehen und parallel betrieben werden.

Aufgrund der Wärmeverluste in den Leitungen sollten lange Verbindungsleitungen zwischen dem zentralen Warmwasserspeicher und den Entnahmestellen möglichst vermieden werden.

Zusätzlich zum Warmwasserbedarf müssen Verluste bei der Speicherung berücksichtigt werden. Dennoch bieten zentrale Warmwasserbereitungen folgende Vorteile:

  • Bereitstellung/Speicherung großer Wassermengen

  • hoher Warmwasserkomfort

  • geringere Anschlussleistung für Wärmeerzeuger

  • Kombinationsmöglichkeit mit unterschiedlichen Energieträgern.

Besonders geeignete Geräte sind:

Zirkulationsleitungen

Zirkulationsleitungen erhöhen anlagenseitig den Wärmebedarf für die Warmwasser-Erwärmung.

Der Mehrbedarf ist abhängig von der Zirkulationsleitungslänge und der Güte der Leitungsdämmung und ist entsprechend zu berücksichtigen.

HINWEIS
Der maximale Wärmeverlust bis zur letzten Zapfstelle sollte 3 Kelvin nicht übersteigen!

Kann aufgrund von langen Leitungswegen auf eine Zirkulation nicht verzichtet werden, sollte eine Zirkulationspumpe eingesetzt werden, die sich bei Bedarf durch einen Durchfluss-Sensor aktiviert.

Der Wärmebedarf für die Zirkulationsleitung kann erheblich sein. Der flächenbezogene Wärmeverlust der Trinkwasserverteilung hängt von der Nutzfläche und Art und Lage der verwendeten Zirkulation ab.

Bei einer Nutzfläche von 100 bis 150 m² und einer Verteilung innerhalb der thermischen Hülle verdoppeln sich die flächenbezogenen Wärmeverluste gemäß EnEV von 4,2 [kWh/m²a] ohne Zirkulation auf 9,8 [kWh/m²a] mit Zirkulation.

Dezentrale Warmwasserbereitung

Bei der dezentralen Warmwasserbereitung erfolgt die Warmwassererwärmung in unmittelbarer Nähe der Entnahmestellen. Die kurzen Leitungswege zwischen Warmwasserbereiter und Entnahmestelle ermöglichen eine besonders schnelle Verfügbarkeit bei geringen Wärmeverlusten.

Der Planer einer dezentralen Warmwasserbereitung profitiert von folgenden Vorteilen:

  • verbrauchsnahe Wassererwärmung und kurze Leitungswege,

  • geringe Verluste, da kaum Bereitschaftsenergie- verbrauch anfällt,

  • keine Verluste durch Zirkulation,

  • Anschluss an bestehendem Kaltwasser-Anschluss, daher ideal für die Sanierung,

  • geringe Investitionskosten,

  • einfache Montage und geringer Platzbedarf.

Dezentrale Gruppenversorgung

Bei der Gruppenversorgung erfolgt die Warmwassererwärmung für mehrere Entnahmestellen an einer Stelle. So können z. B. eine Dusche und ein Waschbecken im Bad gemeinsam versorgt werden.

Besonders geeignete Geräte sind:

  • Durchlauferhitzer ab 18 kW,

  • geschlossener Warmwasser-Wandspeicher.

Dezentrale Einzelversorgung

Jede Entnahmestelle wird von einem separaten Warmwasserbereiter versorgt. Für diese Versorgungsart werden häufig offene Warmwasserbereiter eingesetzt, z. B. drucklose Kleinspeicher.

HINWEIS
Offene Warmwasserbereiter sind ständig mit der Atmosphäre verbunden und stehen somit nicht unter dem Wasserleitungsdruck. Solche Geräte dürfen nur mit speziellen, offenen Armaturen betrieben werden.

Besonders geeignete Geräte sind:

  • Klein-Durchlauferhitzer,

  • Drucklose Kleinspeicher als Untertisch- oder Übertisch-Ausführung.

Selbstverständlich kann eine Einzelversorgung auch mit einem geschlossenen Warmwasserbereiter realisiert werden. In diesem Fall ist auch die Verwendung einer handelsüblichen, druckfesten Armatur möglich.

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