Begriffe
Begriff | Beschreibung |
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Abtauung | Regelroutine zur Beseitigung von Reif und Eis an Verdampfern von Luft/Wasser-Wärmepumpen durch Wärmezufuhr. Luft/Wasser-Wärmepumpen mit Kreislaufumkehrung zeichnen sich durch eine bedarfsgerechte, schnelle und energieeffiziente Abtauung aus. |
Bivalent-paralleler Betrieb | Die bivalente Betriebsweise (heute üblicherweise der bivalent-parallele Betrieb) funktioniert mit zwei Wärmeerzeugern (zwei Energieträger), d.h. die Wärmepumpe deckt den Wärmeleistungsbedarf bis zur ermittelten Grenztemperatur und wird dann parallel durch einen zweiten Energieerzeuger unterstützt. |
Bivalent-regenerativer Betrieb | Die bivalent regenerative Betriebsweise ermöglicht die Einbindung regenerativer Wärmeerzeuger wie Holz oder thermische Solarenergie. Steht Energie aus erneuerbaren Energien zur Verfügung, so wird die Wärmepumpe gesperrt und die aktuelle Heizungs-, Warmwasser- oder Schwimmbadanforderung aus dem regenerativen Speicher bedient. |
Carnot-Leistungszahl | Der ideale Vergleichsprozess aller Wärme-Arbeitsprozesse ist der Carnot-Prozess. Für diesen idealen (gedachten) Prozess ergibt sich der theoretische Wirkungsgrad bzw. im Vergleich mit der Wärmepumpe die theoretisch größte Leistungszahl. Die Carnot-Leistungszahl setzt nur die reine Temperaturdifferenz zwischen der warmen und der kalten Seite an. |
CO2-Äquivalent (Treibhauspotential - GWP) | Das Treibhauspotential (auch Global Warming Potential - GWP) oder CO2-Äquivalent einer chemischen Verbindung ist eine Maßzahl für ihren relativen Beitrag zum Treibhauseffekt, also ihre mittlere Erwärmungswirkung der Erdatmosphäre über einen bestimmten Zeitraum (in der Regel 100 Jahre). Sie gibt damit an, wie viel eine bestimmte Masse eines Treibhausgases im Vergleich zur gleichen Masse CO2 zur globalen Erwärmung beiträgt. Beispielsweise beträgt das CO2-Äquivalent für Methan bei einem Zeithorizont von 100 Jahren 28; das bedeutet, dass ein Kilogramm Methan innerhalb der ersten 100 Jahre nach der Freisetzung 28-mal so stark zum Treibhauseffekt beiträgt wie ein Kilogramm CO2. Bei Distickstoffmonoxid beträgt dieser Wert 265. |
D-A-CH Gütesiegel | Zertifikat für Wärmepumpen in Deutschland (D), Österreich (A) und der Schweiz (CH), die bestimmte technische Anforderungen erfüllen, eine Garantie von 2 Jahren haben, eine Verfügbarkeit der Ersatzteile von 10 Jahren gewährleisten und deren Hersteller über ein flächendeckendes Kundendienstnetz verfügt. Außerdem wird mit dem Gütesiegel die Serienmäßigkeit einer Wärmepumpenbaureihe bescheinigt. |
Energieeffizienz | Energieeffizienz ist ein Maß für den Energieaufwand zur Erreichung eines bestimmten Nutzens. Ein Vorgang ist also dann effizient, wenn ein bestimmter Nutzen mit minimalem Energieaufwand erreicht wird. Für die Heizungstechnik bedeutet dies: behagliche Raumtemperaturen mit minimalem Energieeinsatz. Die Energieeffizienz eines Gebäudes (Heizung und Trinkwassererwärmung) wird in der Größe „Primärenergie" ausgedrückt, da diese im Gegensatz zum Endenergiebedarf – also der Energiemenge (Liter Heizöl / m3 Erdgas / kWh Strom), die man bei seinem Energieversorger einkauft – auch die vorgelagerte Prozesskette berücksichtigt. So umfasst der Primärenergiebedarf auch die Energie, die bei Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des Energieträgers benötigt wurde. Um den Energiebedarf und die energetische Qualität verschiedener Gebäude vergleichbar zu machen, wird der Primärenergiebedarf auf die Wohnfläche eines Hauses umgelegt. So regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) wie viel Primärenergie pro Quadratmeter und Jahr (kWh/(m²a)) ein neu errichtetes Gebäude maximal für Heizung und Trinkwassererwärmung verbrauchen darf. |
Energy-Label | Um eine Vergleichbarkeit von verschiedenen Wärmeerzeugern, die unterschiedliche Heizenergieträger nutzen, herzustellen, erfolgt die Einteilung der unterschiedlichen Raum- und Kombiheizgeräte und Warmwasserbereiter in die jeweiligen Energieeffizienzklassen anhand der jahreszeitbedingten Raumheizungs- Energieeffizienz bzw. der Warmwasserbereitungs-Energieeffizienz, letztere abhängig vom Lastprofil. Zur Berechnung der jahreszeitbedingten Raumheizungs- bzw. Warmwasserbereitungs-Energieeffizienz wird der durch das Heizgerät oder die Anlage gedeckte Wärmebedarf in Bezug zu dem dazu benötigten Jahresenergiebedarf gesetzt. Der sich daraus ergebende Prozentwert bestimmt die erreichte Effizienzklasse. Um die verschiedenen Wärmeerzeuger vergleichbar zu machen, werden sie anhand der jahreszeitbedingten Raumheizungs-Energieeffizienz bzw. der Warmwasserbereitungs-Energieeffizienz in die jeweiligen Energieeffizienzklassen eingeteilt. Beim EU-Energielabel erreichen nur Wärmepumpen und Wärmepumpensysteme die höchste Effizienzklasse. Schon heute verursacht eine Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 2,14 oder besser weniger CO2-Emissionen als ein handelsüblicher Gas-Brennwertkessel mit einem Wirkungsgrad von 90 %. Und weil der Anteil regenerativ erzeugten Stroms in unseren Netzen weiter zunimmt, wird eine Wärmepumpe im Laufe der Jahre noch klimafreundlicher. |
EnEV | Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt in Deutschland Maßnahmen zur Einsparung von Energie in Gebäuden. Neben grundsätzlichen Anforderungen an neu zu errichtende Gebäude, werden auch Fristen für den Austausch veralteter Heiztechnik festgelegt. |
EVU-Sperrzeiten | Die Nutzung von Wärmepumpen-Sondertarifen der jeweiligen örtlichen EVU bedingt eine vom EVU abschaltbare Lieferung von elektrischer Energie. Die Stromzufuhr kann z.B. für 3 x 2 Stunden innerhalb von 24 Stunden unterbrochen werden. Daher muss die Tagesheizarbeit (Tageswärmemenge) innerhalb jener Zeit, in welcher elektrische Energie verfügbar ist, aufgebracht werden. |