1 Kapitel |
2 Luft/Wasser-Wärmepumpe
2.1 Wärmequelle Luft
Einsatzbereich der Luft/Wasser-Wärmepumpe Das Kompaktgerät oder der Außenteil einer Split-Wärmepumpe wird im Freien auf einem festen Unterbau (z. B. Fundament, Gehwegplatten) unter Beachtung der Bodenbeschaffenheit aufgestellt und über wärmegedämmte Fernwärmeleitung oder Kältemittelleitungen gem. Vorgaben der EnEV mit der Heizungsanlage oder dem Innenteil verbunden. Hierbei ist folgendes zu beachten:
Platzbedarf berücksichtigen
Richtung der Luftführung, Luftkurzschluss verhindern
Vereisung in der Ausblasrichtung berücksichtigen (Wege, Terrassen)
Kondensatableitung auch bei Frost sicherstellen
Schallausbreitung berücksichtigen
Sicherheitsabstände und Montageplatz für Wartungszugänge gem. Gebrauchsanweisung
Windlasten berücksichtigen
Bei Dachaufstellung Tragfähigkeit des Gebäudes und Schallentkopplung (Körperschall)
Eine allgemeine Aussage zu den Einsatzgrenzen von Luft/Wasser-Wärmepumpen ist nicht möglich. Diese können sich auf Grund von verschiedenen Komponenten in der Wärmepumpe oder unterschiedlichen Kältemitteln unterscheiden. Einsatzbereiche bezogen auf die Wärmequellentemperatur von verschiedenen Wärmepumpen sind, z.B.:
LA ..S-TU(R) von -22 °C bis +35 °C
LAW ..IMR/ITR von -20 °C bis +30 °C
Verfügbarkeit der Wärmequelle Außenluft
Uneingeschränkt
ACHTUNG Die angesaugte Luft darf nicht ammoniakhaltig sein. Die Nutzung von Abluft aus Tierstallungen ist daher nicht zulässig.
HINWEIS
Beim Einsatz von Wärmepumpen in Meeresnähe kann es durch den hohen Salzgehalt der Luft zu verstärkter Korrosion kommen. Einem Einsatz der Wärmepumpe in staubiger und korrosiver Luft wird abgeraten. Dies gilt auch für den Einsatz in der Nähe von Abluftschächten bzw. in der Nähe von entflammbaren Stoffen.
ACHTUNG
Der Ansaug- und Ausblasbereich darf nicht eingeengt oder zugestellt werden. Eine Aufstellung in Mulden oder Innenhöfen ist nicht zulässig
Nutzungsmöglichkeiten
monoenergetisch
bivalent parallel (bzw. teilparallel)
bivalent alternativ
bivalent regenerativ
Pufferspeicher Die Einbindung der Luft/Wasser-Wärmepumpe erfordert einen Reihen-Pufferspeicher im Wärmepumpen-Vorlauf, um die Abtauung des Verdampfers (Lamellenwärmetauscher) durch Kreislaufumkehr zu gewährleisten. Zusätzlich verlängert der Einbau eines Reihen-Pufferspeichers die Laufzeiten der Wärmepumpe bei geringer Wärmeanforderung (siehe Kap. 8.6).
2.1.1 Kondensatablauf (allgemeine Informationen)
Das während der Abtauphase anfallende Kondenswasser muss auf kurzem, direktem Weg und frostsicher abgeleitet werden. Um einen einwandfreien Abfluss zu gewährleisten, muss die Wärmepumpe waagerecht stehen. Der Durchmesser des Ablaufrohres für das anfallende Kondensat muss mindestens einen Durchmesser von 50 mm haben und ist frostsicher abzuführen. Die Abtauung findet bedarfsgerecht mehrmals täglich statt. Je Abtauvorgang können pro Kilowatt Heizleistung bis zu 1,5 Liter Kondensat anfallen (Fundamentplan Wärmepumpe mit Kondensatablauf). In manchen Fällen kann der Einsatz einer Rohrbegleitheizung/Kondensatablaufheizung erforderlich werden, insbesondere bei der Aufstellung der Wärmepumpe auf einem Gebäudedach. Um den Leistungsbedarf der Rohrbegleitheizung so niedrig wie möglich zu halten, sollte der im Frostbereich verlegte Rohrabschnitt so kurz als möglich geplant werden. Idealerweise wird die Rohrbegleitheizung an die Elektrik der Wärmepumpe (parallel zur Düsenringheizung oder direkt am Wärmepumpenmanager – Sonderzubehör KAH 150) angeschlossen, aber auch ein bauseitiger Anschluss mittels eines selbst regelnden Heizbandes mit Frostschutzthermostat ist möglich.
1 Wärmepumpe |
Abb. 2.1: Fundamentplan Wärmepumpe mit Kondensatablauf
2.1.2 Varianten des Kondensatablaufes
Es ist eine frostfreie Kondensatablaufleitung zu gewährleisten. Um einen einwandfreien Abfluss zu gewährleisten muss die Wärmepumpe waagrecht stehen.
2.1.2.1 Kiesschüttung
Das im Betrieb anfallende Kondensat muss senkrecht in ein Fundament mit Kiesschüttung abgeleitet werden. Eine tägliche Versickerungskapazität von mindestens 1,5 Liter pro kW Heizleistung der Wärmepumpe ist vorzusehen, wobei der Durchmesser des Ablaufrohres für das Kondensat mindestens 50 mm betragen sollte.
Abb. 2.1.1 Kondensatablauf in Kiesschüttung
2.1.2.2 Schmutz-, Regen- oder Drainagekanal (Nicht bei Wärmepumpen mit brennbarem Kältemittel – z.B. R290, R32)
Das Kondensat wird über eine im Erdreich verlegte Kondensatleitung in einen Schmutz-, Regen- oder Drainagekanal eingeleitet. Soll das Kondensat in Abwasserkanäle eingeleitet werden, in denen Faulgase auftreten können, ist der Verdampfer mit Hilfe eines Siphons (Frostschutz beachten) vor Faulgasen zu schützen. Der Siphon ist mit einer minimalen Sperrflüssigkeitshöhe von 300 mm auszuführen. Die Dichtheit und korrekte Funktion des Kondensatablaufs ist im Rahmen von Wartungsarbeiten zu kontrollieren und sicherzustellen. Hebeanlagen sind unzulässig.
Abb. 2.1.2 Kondensatablauf in Kanal (Darstellung mit Siphon)
ACHTUNG
Bei der Einleitung von Kondensat in Klärbecken und Abwasserkanäle ist ein Siphon vorzusehen, um den Verdampfer der Wärmepumpe vor aggressiven Dämpfen zu schützen.
2.1.2.3 Freie Ableitung (Aufständerung)
Die freie Ableitung ist nur in Gegenden mit kurzen Frostperioden zu empfehlen. In kälteren frostgefährdeten Regionen ist die Kondensatleitung mit einer entsprechend dimensionierten und geregelten elektrischen Begleitheizung an einer gedämmten Kondensatleitung auszustatten. Das anfallende Kondensat ist in einen frostfreien oder beheizten Abfluss zu leiten.
1 freier Ablauf nach unten |
Abb. 2.1.3 Freie Kondensatableitung auf Aufständerung (z.B. Gebäudedach)
HINWEIS Die Frostgrenze kann je nach Klimaregion variieren. Es sind die Vorschriften der jeweiligen Länder zu berücksichtigen.
ACHTUNG
Bei der Einleitung von Kondensat in Klärbecken und Abwassersysteme ist ein Siphon vorzusehen, um den Verdampfer vor aggressiven Dämpfen zu schützen.
ACHTUNG
Die Fernwärmeleitung ist so zu verlegen, dass über das Fundament der Außeneinheit kein Kondensat oder Niederschlagswasser in die Leitung eindringen kann. Dazu ist die komplette Fernwärmeleitung mindestens 2 - 3 cm aus dem Fundament heraus zuführen.
Frostschutz
Kann die Frostfreiheit einer Wärmepumpenanlage nicht gewährleistet werden sollte eine Entleerungsmöglichkeit (siehe Abb. 2.1.4) vorgesehen werden. Sofern Wärmepumpenmanager und Heizungsumwälzpumpe betriebsbereit sind arbeitet die Frostschutzfunktion des Wärmepumpenmanagers. Bei Außerbetriebnahme der Wärmepumpe oder Stromausfall über eine längere Zeit ist die Anlage an drei Stellen (siehe Abb. 2.1.4) zu entleeren und ggf. auszublasen.
Bei Wärmepumpenanlagen an denen ein Stromausfall nicht erkannt werden kann (z.B. Wochenendhaus) ist der Heizungskreis mit einem geeigneten Frostschutzmittel (z.B. Monoethylenglykol ohne Inhibitoren) zu betreiben. Dabei ist die Pumpenauslegung und Hydraulik der Anlage gesondert zu betrachten. Diese Vorkehrungen können zu einer geringeren Anlageneffizienz führen.
Abb. 2.1.4: Entleerungsstellen bei Luft/Wasser-Wärmepumpen
Einfrierschutz
Über einen eingebauten Frostschutzfühler wird bei Bedarf die Heizungsumwälzpumpe automatisch aktiviert, um ein Einfrieren der Wärmepumpe während einer Standzeit zu verhindern (Kap. 8.2). Zur Gewährleistung dieser Funktion ist eine dauerhafte Spannungsversorgung der Wärmepumpe zwingend notwendig.
Wartungshinweise
Wärmepumpen bedürfen der Wartung. In Abhängigkeit vom Kältemittel und der Füllmenge ist eine regelmäßige Überprüfung gesetzlich vorgeschrieben.
Folgende Arbeiten können auch ohne spezielle Ausbildung ausgeführt werden:
Reinigung der Kondensatwanne, Überprüfung der Durchgängigkeit des Kondensatablaufes
Überprüfung und ggf. Reinigung der Lamellen am Verdampfer
Überprüfung und ggf. Reinigung des Innenraums der Wärmepumpe
Überprüfung und ggf. Reinigung der Luftkanäle (Lufteintritt und -austritt)
Zusätzlich ist auch die Dichtigkeit der Wärmepumpe und die Funktionsfähigkeit des Kältemittelkreislaufs in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.
HINWEIS Weitere Informationen und länderspezifische Normen zur Dichtheitsprüfung von Wärmepumpen finden Sie in den jeweiligen Montageanweisungen der Wärmepumpe.
ACHTUNG
Arbeiten an kältemittelführenden Bauteilen dürfen nur von kältetechnischem Fachpersonal durchgeführt werden.
2.2 Luft/Wasser-Wärmepumpen für Außenaufstellung
Erschließungsaufwand bei Außenaufstellung (Ebenerdige Aufstellung)
Die Wärmepumpe bzw. das Wärmequellenmodul benötigt ein ausreichend tragfähiges, frostsicheres und waagerechtes Fundament, welches nach den örtlichen Erfordernissen und den Regeln der Bautechnik zu erstellen ist. Für den Wärmepumpenvor- bzw. rücklauf, die elektrischen Verbindungs- bzw. Anschlussleitungen sowie für den Kondensatablauf sind im Fundament entsprechende Aussparungen vorzusehen die dem Fundamentplan der Wärmepumpe entnommen werden können. Die Ausblasseite darf nicht zum Gebäude positioniert werden.
Frostsicher gegründetes Fundament
Verlegung wärmegedämmter Heizungsleitungen für Vor- und Rücklauf im Erdreich
Verlegung von elektrischer Verbindungs- und Lastleitung im Erdreich
Mauerdurchführungen für Anschlussleitungen
Kondensatablauf (frostsicher)
Ggf. Landesbauordnung beachten
Aufstellung
Wärmepumpen für die Außenaufstellung sind mit speziell lackierten Blechen ausgerüstet und dadurch witterungsbeständig. Das Gerät ist grundsätzlich auf einer dauerhaft ebenen und waagerechten Fläche aufzustellen. Als Unterbau sind frostsicher verlegte Gehwegplatten oder Fundamente geeignet. Der Rahmen muss rundum dicht am Boden anliegen, um eine Schallabdichtung zu gewährleisten, ein Auskühlen wasserführender Teile zu verhindern und den Geräteinnenraum vor Kleintieren zu schützen. Ist dies nicht der Fall, sind Zwischenräume mit wetterbeständigem Dämmmaterial abzudichten. Um das Eindringen von Kleintieren in den Geräteinnenraum zu verhindern ist beispielsweise eine Abdichtung des Anschlussdurchbruches im Bodenblech erforderlich. Der Kleintierschutz sollte aus nicht rostendem Material bestehen.
Für schneereiche Regionen ist ggf. eine Sockelerhöhung bzw. ein höheres Fundament notwendig. Genaue Informationen hierzu bzw. zu Schneelasten (regional eingeteilt in 5 Zonen) können beispielsweise auf: www.schneelast.info eingesehen werden.
Abb. 2.1.5: Skizze Betonfundament | Abb. 2.1.6: Skizze Fundament mit Gehwegplatten |
ACHTUNG Die Wärmepumpe ist grundsätzlich für eine ebenerdige Aufstellung konzipiert. Bei abweichenden Bedingungen (z.B. Montage auf einem Podest, Flachdach o.ä.) oder erhöhter Kippgefahr (exponierte Lage, hohe Windlasten o.ä.) ist eine zusätzliche Kippsicherung vorzusehen.
HINWEIS
Bei wandnaher Aufstellung kann es durch die Luftströmung im Ansaug- und Ausblasbereich zu verstärkter Schmutzablagerung kommen. Die kältere Außenluft sollte so ausblasen, dass sie bei angrenzenden beheizten Räumen die Wärmeverluste nicht erhöht.
Weiterhin sind bauphysikalische Beeinflussungen zu beachten. Im Ausblasfeld des Ventilators sollten keine Fenster bzw. Türen vorhanden sein.
ACHTUNG
Eine Aufstellung in Mulden oder Innenhöfen ist nicht zulässig, da sich die abgekühlte Luft am Boden sammelt und bei längerem Betrieb wieder von der Wärmepumpe angesaugt wird.
Erschließungsaufwand bei Außenaufstellung (Wandmontage)
HINWEIS
Der Wandaufbau am Montageort muss das Gewicht der Wärmepumpe inkl. Wandkonsole tragen können. Bei wärmegedämmten Häusern muss die thermische Entkopplung bauseits erfolgen.
HINWEIS
Die Montagehöhe der Wandkonsole sollte maximal 1,0 m über Erdgleiche betragen.
Abb. 2.1.7: Skizze Wandkonsole
Bei Montagehöhen über 1 m sind in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten (z.B. Windlasten) zusätzliche Sicherungsmaßnahmen gegen Herabstürzen erforderlich. Die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten muss jederzeit möglich sein.
Vergewissern sie sich, dass keine Elektro- Gas- und Wasserleitungen am Montageplatz verlegt sind. Wandkonsole nicht in der Nähe von Fenstern und Türen montieren, da die seitlich aus dem Wärmequellenmodul ausgeblasene Luft deutlich kälter als die Umgebungsluft ist.
ACHTUNG
Länderspezifische Bauvorschriften sind zu beachten!
Mindestabstände
Wartungsarbeiten müssen problemlos durchgeführt werden können. Die Mindestabstände für die verschiedenen Wärmepumpen sind der Montageanweisung zu entnehmen.
Parallele Aufstellung
Bei der parallelen Aufstellung mehrerer Wärmepumpen ist darauf zu achten, dass die Luftführung aller Wärmepumpen gleich ist. Zudem ist zwischen den einzelnen Wärmepumpen ein Mindestabstand einzuhalten. Dies ist notwendig, um einen Luftkurzschluss zwischen den einzelnen Wärmepumpen zu verhindern. Zusätzlich sind die Mindestabstände für Wartungsarbeiten in der jeweiligen Montageanweisung zu berücksichtigen. Zwischen den einzelnen Wärmepumpen ein Mindestabstand von 1,0 m einzuhalten.
Abb. 2.1.8: Parallelschaltung von Wärmepumpen
Schalldämmende Maßnahmen
Die geringsten Schallemissionen werden erzielt, wenn es auf der Ausblasseite im Umkreis von 3–5 Metern nicht zu Schallreflexionen durch schallharte Oberflächen (z.B. Fassade) kommt. Zusätzlich kann das Fundament bis zur Höhe der Verkleidungsbleche mit schallabsorbierendem Material (z.B. Rindenmulch) abgedeckt werden. Schallemissionen sind abhängig von dem jeweiligen Schallleistungspegel der Wärmepumpe und den Aufstellbedingungen. In Kap. 5 werden die Zusammenhänge der Einflussfaktoren auf die Schallemissionen, Schallausbreitung und Schallimmissionen näher erläutert.
Luftkurzschluss
Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen muss eine freie, ungehinderte Luftströmung über den Verdampfer der Wärmepumpe sichergestellt werden. Luftkurzschlüsse zwischen Luftstrom-Verdampfereintritt (Ansaug) und Luftstrom-Verdampferaustritt (Ausblas) sind dabei unbedingt zu verhindern. Dies ist besonders bei der Installation von mehreren, parallel zueinander aufgestellten Wärmepumpen zu beachten. Die Aufstellung der Wärmepumpe muss so erfolgen, dass die durch Wärmeentzug abgekühlte Luft frei ausgeblasen wird. Bei einer wandnahen Aufstellung darf der Ausblas nicht in Richtung der Wand erfolgen.
Eine Aufstellung in Mulden oder Innenhöfen ist nicht zulässig, da sich die abgekühlte Luft am Boden sammelt und bei längerem Betrieb wieder von der Wärmepumpe angesaugt wird.
Die von der Wärmepumpe ausgeblasene Luft liegt unter der aktuellen Lufttemperatur. Deshalb sollten sich in der Ausblasrichtung keine wasserführenden Leitungen wie z.B. Dachrinnen befinden.
HINWEIS
Die Mindestabstände für Wartungsarbeiten sind den jeweiligen Montageanweisungen zu entnehmen.
Elektrische Verbindungsleitung
In einem oder zwei Schutzrohren (z.B. KG-Rohr, Mindestdurchmesser DN 70) erfolgt die Verlegung der Stromversorgung (Steuer- und Lastleitung) separat von den Heizwasserleitungen.
ELEKTRISCHER ANSCHLUSS
Eine geschirmte Kommunikationsleitung (J-Y(ST)Y…LG) (bauseits) verbindet den in der Wärmepumpe verbauten Regler mit dem Wärmepumpenmanager. Der Anschluss ist der Elektrodokumentation der Wärmepumpe zu entnehmen.
Zum Betrieb der in Tabelle 2.1 aufgeführten außen aufgestellten Luft/Wasser-Wärmepumpen ist eine elektrische Verbindungsleitung notwendig. Durch diese kann der im Technikraum installierte Wärmepumpenmanager sämtliche elektrischen Bauteile (z.B. Verdichter, Expansionsventil) in der Wärmepumpe ansteuern.
Bestellkennzeichen | Wärmepumpen | Länge |
EVL 10U - EVL 40U | LA 25TU-2 | 10 - 40 m* |
EVL 10UE - EVL 40UE | LA 6S-TU(R) | 10 - 40 m* |
Tab. 2.1: Übersicht von elektrischen Verbindungsleitungen (* auf Wunsch in Sonderlängen lieferbar)
HINWEIS Die vorkonfektionierten Verbindungsleitungen sind als separates Zubehör zu bestellen und in Abhängigkeit des Wärmepumpentyps auszuwählen.
ACHTUNG
Die vorkonfektionierten elektrischen Verbindungsleitungen sind standardmäßig in den Längen 10, 20, 30 und 40 m verfügbar. Sonderlängen bis 99 m sind auf Sonderbestellung lieferbar. Eine bauseitige Verlängerung der Steuerleitung ist nicht zulässig.
ACHTUNG
Die Verlegung der Lastleitung sollte getrennt von der Steuerleitung erfolgen, um eine problemlose Signalübertragung gewährleisten zu können. Die elektrischen Verbindungsleitungen sind in einem Schutzrohr mit min. 70 mm Durchmesser zu verlegen.
Zwischenklemmen / Auftrennen von Verbindungsleitungen zwischen Wärmepumpe und WPM
Bei getrennten und wieder zusammengeführten Leitungen sollten folgende Punkte überprüft werden:
Maximale Leitungslänge und Mindestquerschnitt dürfen nicht über- bzw. unterschritten werden, folgende Punkte sind zu beachten:
Klemmstellen vorschriftsmäßig ausgeführt
Klemmstellenmaterial passend für Querschnitt gewählt
Korrekte Kontaktierung
Korrekte Litzenverbindungen (z.B. 1 -> 1; 2 -> 2; etc.)
Schutzmaßnahmen für Klemmstellen beachtet:
IP-Schutzgrad
Berührungsschutz
Erdung bei Metallgehäuse
2.2.1 Heizungsseitiger Anschluss
Der Anschluss an die Heizung im Haus ist mit zwei wärmegedämmten Rohren nach ENEV herzustellen. Empfohlen werden vorkonfektionierte Heizwasserverbindungsleitungen, bestehend aus zwei flexiblen Rohren für Vor- und Rücklauf in einem Mantelrohr mit einer integrierten Wärmedämmung aus PE-Schaum, inkl. vorkonfektioniertem 90°-Bogen für den einfachen und schnellen Anschluss an der Wärmepumpe. Das Mantelrohr wird frostfrei im Erdreich verlegt und durch einen Wanddurchbruch in den Heizungskeller bzw. ebenerdigen Technikraum geführt. Kostenintensive Schäden an den Rohrleitungen können vorab vermieden werden, wenn keine tief wurzelnde Pflanzen im Bereich der Verbindungsleitungen vorhanden sind.
HINWEIS Rohrgrabentiefe entsprechend der Geländenutzung anpassen! Im belasteten befahrbaren Bereich Belastungsklasse SWL 60 gewährleisten.
Der Abstand zwischen Wärmepumpe und Heizungsverteilung im Gebäude sollte so gering wie möglich gehalten werden. Der Einsatz von Bögen und Kniestücken ist zu minimieren, da jeder dadurch bedingte, zusätzliche Druckverlust die Effizienz des Gesamtsystems mindert.
Die Maximallänge (Verbindungsleitungen (elektrisch wie hydraulisch) von der außen aufgestellten Wärmepumpe zur Heizungsverteilung im Gebäude) sollte eine Länge von 40 m nicht überschreiten und muss gemäß den gültigen technischen Richtlinien erfolgen.
PE-Rohre:
Je nach Wärmepumpenleistung ist ab einer Gesamtleitungslänge ≥ 20 m bis 40 m ein PE-Rohr mit mindestens DN 50 (z. B. PE-X, PE 80/100, Außendurchmesser 50 mm, Wandstärke 4,6 mm) einzusetzen, bis zu einer Gesamtleitungslänge ≤ 20 m kann auch PE-Rohr mit DN 40 (z. B. PE-X, PE 80/100, Außendurchmesser 40 mm, Wandstärke 3,7 mm) verwendet werden. Bei oberirdischer Verlegung der PE-Rohre ist zusätzlich auf einen geeigneten Schutz vor UV-Strahlung zu achten.
Kupfer-Rohrleitungen:
Es wird der Einsatz von Kupfer-Rohr nur mit einem Querschnitt von ≥ 35 mm empfohlen. Die Verwendung kleinerer Querschnitts (z. B. CU-28 mm) hat hohe Druckverluste zur Folge (Beispiel: Der Druckverlust bei der Verlegung von 2 m Kupferrohr mit Querschnitt 28 mm entsprechen 8 m verlegtes Kupferrohr mit dem Querschnitt 35 mm).
HINWEIS
Die Entfernung zwischen Gebäude und Wärmepumpe hat Einfluss auf den Druckverlust und die Wärmeverluste der Verbindungsleitungen und muss bei der Auslegung der Umwälzpumpe und der Dämmstärken berücksichtigt werden.
Die Anschlüsse der Wärmepumpe werden nach unten oder seitlich aus dem Gerät geführt. Die Lage der Heizleitungen und des Kondensatablaufs ist den jeweiligen Fundamentplänen der Maßbilder (siehe Montage- und Gebrauchsanweisung) zu entnehmen.
HINWEIS
Zur Montageerleichterung empfiehlt es sich, bei der Verwendung gedämmter Fernwärmeleitungen diese am Grundrahmen der Wärmepumpe enden zu lassen und den Anschluss zur Wärmepumpe über flexible Schläuche (z.B. Edelstahl-Wellflexrohr, gedämmt) herzustellen.
Die Durchführung in das Gebäude erfolgt mit Dämmung und Mantelrohr. Die Abdichtung des Gebäudes ist möglich mit einer der Heizwasserverbindungsleitung angepassten
direkten Durchführung im trockenen Bereich
Dichtmanschette gegen nicht drückendes Wasser (DIN 18337)
Mauerdichtflansch gegen drückendes Wasser (DIN 18336)
HINWEIS Bei gemauerten Wänden sind die Hauseinführungen gegen eindringendes Wasser mit einem bituminösen Schutzanstrich abzudichten. Zur Abdichtung gegen drückendes Wasser ist die Hausdurchführung (Flansch) zusätzlich durch ein Futterrohr zu stabilisieren.
Legende:
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Abb. 2.2: Hydraulische und elektrische Anschlüsse bei Erdverlegung
HINWEIS Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen der (S)-TU-Baureihe kann der hydraulische Anschluss wahlweise nach unten bzw. zur Seite (Sonderzubehör RBS erforderlich) geführt werden. Bei wandnaher Aufstellung der Wärmepumpe ist somit eine oberirdische Einführung der Heizwasserverbindungsleitung und der elektrischen Verbindungsleitungen in das Gebäude möglich.
Abb. 2.3: Hydraulische und elektrische Anschlüsse bei seitlichem Anschluss
2.2.2 Wanddurchführung
Direkte Durchführung in trockenem Bereich:
Abb. 2.4: Skizze direkte Mauerdurchführung
Indirekte Durchführung mit Dichtmanschette gegen nicht drückendes Wasser
Abb. 2.5: Skizze Mauerdurchführung nicht drückendes Wasser
Flansch gegen drückendes Wasser
Abb. 2.6: Skizze Mauerdurchführung drückendes Wasser
Im Gebäude ist, kurz nach dem Eintreten der Heizwasseranschlüsse (ca. 0,8 m unter Erdniveau), für den Heizwasservor- und rücklauf eine Füll- und Entleerungsvorrichtung vorzusehen. Bei Gebäuden auf erdgleichem Niveau einen entsprechend wärmegedämmten Schacht vorsehen oder die Entleerung durch Druckluft ermöglichen.
2.3 Luft/Wasser-Wärmepumpe für Innenaufstellung
Erschließungsaufwand bei Innenaufstellung
Luftführung (z.B. Kanäle)
Mauerdurchbrüche
Kondensatablauf
Allgemein
Eine Luft/Wasser-Wärmepumpe sollte in einem gesonderten Raum (z.B. Technikraum) und nicht im Wohnbereich eines Gebäudes aufgestellt werden. Durch die Wärmepumpe wird im Extremfall kalte Außenluft mit bis –25 °C geleitet. Diese kann in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit (z.B. Hauswirtschaftsräumen) an Mauerdurchbrüchen und Luftkanalanschlüssen zur Kondensatbildung und somit langfristig zu Bauschäden führen. Bei einer Raumluftfeuchte von über 50% und Außentemperaturen unter 0°C ist eine Kondensatbildung trotz guter Wärmedämmung nicht auszuschließen. Besser geeignet sind daher unbeheizte und frostfreie Räume, z.B. Keller, Garagen.
Des Weiteren ist zu beachten:
Luftkanäle ausreichend dimensionieren, verfügbare Pressung des Ventilators berücksichtigen.
Wanddurchbrüche vorsehen, Kurzschlussströme von der Abluft zur Zuluft vermeiden.
Ansaug- und Ausblasöffnung an möglichst verschiedene Gebäudeseiten legen, bei Anordnung an derselben Gebäudeseite mindestens 2 m Abstand vorsehen.
Kondensatabfuhr
Schallausbreitung
HINWEIS
Bei erhöhten Anforderungen an den Schallschutz sollte der Ausblas über einen 90°-Bogen erfolgen oder wird eine Eckaufstellung mit geraden Luftkanälen empfohlen. Die als Zubehör erhältliche Umlenkhaube (LUH) reduziert den Schalldruckpegel in Ausblasrichtung um ca. 3 dB(A).
Bei Installation der Wärmepumpe in einem Obergeschoss, ist die Tragfähigkeit der Decke zu prüfen. Bei einer Aufstellung auf einer Holzdecke ist die Körperschallentkopplung und die Statik separat zu betrachten.
HINWEIS
Bei der Aufstellung der Wärmepumpe oberhalb bewohnter Räume sind bauseitige Maßnahmen zur Körperschallentkopplung vorzusehen.
Luftführung
Für einen effizienten und störungsfreien Betrieb, muss eine innen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpe mit einem ausreichend großen Luftvolumenstrom versorgt werden. Dieser richtet sich in erster Linie nach der Wärmeleistung der Wärmepumpe und liegt zwischen 2500 und 9000 m³/h (siehe Montage- und Gebrauchsanweisungen). Die Mindestabmessungen für den Luftkanal sind einzuhalten. Die Luftführung vom Ansaug über die Wärmepumpe bis zum Ausblas sollte möglichst strömungsgünstig ausgeführt werden, um unnötige Luftwiderstände zu vermeiden.
2.3.1 Anforderungen an den Aufstellungsraum
Belüftung
Der Aufstellraum der Wärmepumpe sollte möglichst mit Außenluft belüftet werden, damit die relative Luftfeuchtigkeit niedrig bleibt und eine Kondensatbildung vermieden wird. Insbesondere bei der Bauaustrocknung und Inbetriebnahme kann es zur Kondensatbildung an kalten Teilen kommen.
HINWEIS
Die Wärmepumpe darf nicht ohne Luftführung betrieben werden, da eine Verletzungsgefahr durch rotierende Teile (Ventilator) besteht.
Luftdurchlässigkeit von Gebäuden
Je nach Gebäudetyp und technischer Ausstattung darf die Luftdurchlässigkeit bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Diese Grenzwerte sind in der DIN 4108-7 "Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 7 Luftdichtheit von Gebäuden" festgelegt. Wie die Vermessung eines Gebäudes zu erfolgen hat und wie bei der Vermessung Wärmepumpen zu berücksichtigen sind ist in der DIN EN 13829 "Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden" geregelt.
2.3.2 Luftkanäle und Zubehör
Bei der Installation von innen aufgestellten Wärmepumpen ist auf eine möglichst kurze Luftführung zu achten. Hier eignet sich besonders eine Eckaufstellung.
2.3.2.1 Gerade Luftkanäle und Bögen
Die diffusionsoffenen und feuchtigkeitsbeständigen Luftkanäle sind als Bausatz verfügbar. Sie werden in den entsprechenden Querschnitten jeweils als 90°-Bogen sowie als Verlängerung angeboten. Durch die innenseitige Dämmung aus Mineralwolle und kaschiertem Glasfaservlies wird Schwitzwasserbildung vermieden. Kleinere Schäden am Außenmantel haben keine Auswirkungen auf die Funktionstüchtigkeit und können durch handelsüblichen Gips ausgebessert werden. Die Kanäle können bei Bedarf mit handelsüblicher Dispersionsfarbe gestrichen werden. Der Luftkanal Bausatz LKL ..A besteht aus vier Seitenwänden aus Glasfaserbeton inkl. Klebstoff sowie zwei Abdeckrahmen. Er wird nicht vormontiert ausgeliefert, sondern muss vor Ort zusammengebaut werden. So lässt sich der Luftkanal Bausatz einfach transportieren und vor Ort auf die gewünschte Länge kürzen.
Abb. 2.7: Komponenten für Bausatz LKL ..A
Vorteile Bausatz LKL ..A
Geringe Gefahr vor Beschädigung während des Transports
Bausatz kann vor Ort einfach auf die richtige Länge gekürzt werden
Abdeckrahmen ermöglichen eine einfache und schnelle Montage
Bezeichnung | Ausführung | Länge in mm | Breite x Höhe in mm | Gerätetyp |
---|---|---|---|---|
LKL 500A | gerade | 1000 | 500 x 500 | LIK 8TES |
LKL 600A | gerade | 1000 | 600 x 600 | LI 11TES LIK 12TU (Ausblas) LI 9TU, LI 12TU, LI 16I-TUR (Ausblas) |
LKB 600A | Bogen 90° | 1100 | 600 x 600 | LI 11TES LIK 12TU (Ausblas) LI 9TU, LI 12TU, LI 16I-TUR (Ausblas) |
LKL 700A | gerade | 1000 | 694 x 694 | LI 16TES LI 20TES |
LKB 700A | Bogen 90° | 1244 | 694 x 694 | LI 16TES LI 20TES |
LKL 800A | gerade | 1000 | 769 x 769 | LI 20TES - LI 28TES LI 9TU, LI 12TU, LI 16I-TUR (Ansaug) LIK 12TU (Ansaug) |
LKB 800A | Bogen 90° | 1319 | 769 x 769 | LI 20TES - LI 28TES LI 9TU, LI 12TU, LI 16I-TUR (Ansaug) LIK 12TU (Ansaug) |
Tab. 2.2: Bausätze für Luftkanäle (Gerade und Bogen)
2.3.2.2 Zubehör
Die folgenden Luftführungs-Komponenten sind in vier unterschiedlichen Größen erhältlich und auf die verfügbaren Leistungsstufen abgestimmt:
Regenschutzgitter
Luftkanäle (Kanal / Bogen inkl. Abschluss- und Verlängerungsrahmen)
Dichtmanschetten
Luftumlenkhaube
Dichtmanschette
Die Dichtmanschette wird zur Abdichtung der Luftkanäle aus Glasfaserleichtbeton an der Wärmepumpe verwendet. Die Luftkanäle selbst werden nicht direkt mit der Wärmepumpe verschraubt. Im betriebsfertigen Zustand berührt lediglich der Dichtgummi die Wärmepumpe. Dadurch ist zum einen eine leichte Montage und Demontage der Wärmepumpe gewährleistet, zum anderen wird eine gute Körperschallentkopplung erreicht.
Abb. 2.8. Dichtmanschette für Luftkanäle
Regenschutzgitter für Wärmepumpen
Regenschutzgitter dienen bei Mauerdurchbrüchen oberhalb der Erdgleiche als optische Blende und zum Schutz des Luftkanals vor Witterungseinflüssen. Es wird von außen an der Mauer befestigt und ist unabhängig von der Art der Luftführung einsetzbar. Das speziell für Wärmepumpen entwickelte Regenschutzgitter (Sonderzubehör) weist einen wesentlich geringeren Druckverlust als handelsübliche Wetterschutzgitter auf. Es ist sowohl auf der Ansaug- als auch auf der Ausblasseite einsetzbar. Zum Schutz vor Kleintieren und Laub sollte ein Drahtgitter zwischen Wand und Regenschutzgitter angebracht werden. Der freie Querschnitt des Gitters muss mindestens 80% betragen (Maschenweite > 0,8cm). Eine eventuell notwendige Einbruchsicherung ist bauseits zu ergänzen.
Pos. | Bezeichnung | 500-700 | 800 |
1 | Schutzgitter | 1 Stück | 1 Stück |
2 | Dübel 6x30 | 4 Stück | 6 Stück |
3 | Schraube 5x70 | 4 Stück | 6 Stück |
Tab. 2.3: Befestigungsmaterial für Regenschutzgitter
Abb. 2.9: Regenschutzgitter für Wärmepumpen
Typ | X | Y | Z |
RSG 500 | 650 | 625 | 400 |
RSG 600 | 750 | 725 | 500 |
RSG 700 | 840 | 815 | 590 |
RSG 800 | 920 | 895 | 2 x 335 |
Tab. 2.4: Maßtabelle zur Befestigung des RSG 500-800
Abb. 2.10: Abmessungen für RSG 500-800
2.3.3 Luftkanal-Schlauchset für Luft/Wasser-Wärmepumpen
F R E I: Luftschlauchset LUS 2 bzw. LUS 4
Abb. 2.11 Frei
Abb. 2.12 Frei
2.3.4 Projektierung von Luftkanälen
2.3.4.1 Druckverlust von Luftkanälen
Bei innen aufgestellten Luft/Wasser-Wärmepumpen kann ein Luftkanal an der Ansaug- und/oder Ausblasseite notwendig sein, durch den ein zusätzlicher Druckverlust auf der Wärmequellenseite (Ansaug- und Ausblasseite) entsteht. Da der Ventilator nur über eine begrenzte Freie Pressung verfügt, muss das Luftkanalsystem entsprechend dimensioniert werden. Bei der Projektierung der Luftführung (Luftansaugung und Luftausblas) ist darauf zu achten, dass der maximale Druckverlust der Einzelkomponenten den in den Geräteinformationen (siehe Montage- und Gebrauchsanweisung) angegebenen Wert der freien Pressung nicht übersteigt. Zu geringe Querschnittsflächen bzw. häufige Umlenkungen (z.B. Wetterschutzgitter, Eckkanäle) ergeben unzulässig hohe Druckverluste und führen zu einem ineffizienten oder gar störanfälligen Betrieb.
Der Ansaug und Ausblas kann wahlweise über einen Lichtschacht oder Mauerdurchbruch mit Regenschutzgitter erfolgen.
Luftführungskomponente | Druckverlust |
---|---|
Luftkanal gerade | 1 Pa/m |
Luftkanal Bogen 90 ° | 4 Pa/Stk |
Regenschutzgitter | 5 Pa |
Lichtschacht Ansaug | 5 Pa |
Lichtschacht Ausblas | 7–10 Pa |
Tab. 2.5: Anhaltswerte für das Systemzubehör Luftführung
HINWEIS Als maximal zulässiger Druckverlust können je nach Wärmepumpentype 20 – 25 Pascal (Pa) angenommen werden. Bei größeren Druckverlusten im Luftkanalsystem ist bauseits die Installation eines Stütz-Ventilators erforderlich. In diesem Falle ist vorab zu prüfen ob die Aufstellung einer außen aufgestellten Luft/Wasser-Wärmepumpe möglich ist.
Die als Sonderzubehör lieferbaren Komponenten für die Luftführung liegen bei den gezeigten Standardaufstellungen unterhalb der freien Pressungen. Dadurch kann auf eine Überprüfung des Gesamtdruckverlustes verzichtet werden.
Der Ansaug und Ausblas kann wahlweise über einen Lichtschacht oder Mauerdurchbruch mit Regenschutzgitter erfolgen.
ACHTUNG
Bei Abweichung von den Standardeinbindungen bzw. bei Verwendung bauseits gestellter Luftführungskomponenten ist die Einhaltung der o.a. Kriterien zu prüfen und sicherzustellen.
2.3.4.2 Montage von Luftkanälen
Bei Wahl einer standardmäßigen Aufstellungsvariante können die Kanalstücke ungekürzt montiert werden. Bei der Positionierung der Luftführung sind die geforderten Mindestabstände der Wärmepumpe zu Wänden einzuhalten. Luftkanäle oder Bögen werden entsprechend den Maßzeichnungen durch handelsüblichen Bauschaum in der Wandöffnung eingeschäumt. Die Kanalstücke werden freitragend durch eine geeignete Unterkonstruktion vom Boden oder durch Gewindestangen von der Decke fixiert. Zwischen Wärmepumpe und Kanal ist ein Abstand von ca. 2 cm zu belassen, um ggf. eine spätere Wartung der Wärmepumpe zu erleichtern. Um eine Körperschalleinleitung ins Gebäude zu vermeiden darf zwischen Wärmepumpe und Luftkanälen keine kraftschlüssige Verbindung (z.B. Verschraubung) hergestellt werden. Die Abdichtung des Luftkanals zur Wärmepumpe erfolgt mit der als Zubehör erhältlichen Dichtmanschette ( Abmessungen für RSG 500-800).
2.3.4.3 Stoßverbindung zweier Kanalteile
Anfertigen von Passlängen
Luftkanalbausätze können vor dem eigentlichen Verkleben gekürzt oder angepasst werden. Die entstehenden Schnittkanten werden mit einem im Lieferumfang enthaltenen Multikraftkleber bestrichen und durch ein verzinktes U-Profil eingefasst. Wird ein gerader Kanal gekürzt oder angepasst, können mit dem als Sonderzubehör erhältlichen Abschlussrahmenset (ARLK) daraus zwei Luftkanäle erstellt werden. Mit dem als Sonderzubehör erhältlichen Verbindungsset (VSLK) können Luftkanäle verlängert werden (max. freie Pressung beachten).
2.3.4.4 Luftansaug oder -ausblas über Lichtschächte
Liegen die Wanddurchführungen der Luftkanäle am Ansaug oder Ausblas unterhalb der Erdgleiche, empfiehlt sich die Luftführung über strömungsgünstige Kunststoff-Lichtschächte. Bei Betonschächten muss ein Luftleitblech eingesetzt werden. Der Lichtschacht auf der Ausblasseite sollte mit einer schallabsorbierenden Auskleidung versehen werden. Hierfür eignen sich wetterbeständige Mineralfaserplatten mit einem Raumgewicht von ca. 70 kg/m³ oder offenzelliger Schaumstoff (z.B. Melaminharzschaum).
Mindestquerschnitte der Schächte müssen mindestens den Abmessungen der verwendeten Luftkanäle entsprechen
Abdichten des Übergangs zwischen Lichtschacht und Mauerdurchbruch (siehe Dämmen der Mauerdurchbrüche )
Abdeckung mit Gitterrost (Einbruchsicherung)
Abfluss für Kondensat vorsehen
Zum Schutz vor Kleintieren und Laub sollte zusätzlich ein Drahtgitter (Maschenweite > 0,8 cm) angebracht werden.
Schutz vor Schneeaufbau vorsehen
HINWEIS Die Mindestabmessungen der Luftkanäle sind den Geräteinformationen zu entnehmen.
Abb. 2.13: Beispiel: Abmessungen für Standard-Lichtschächte
2.3.4.5 Dämmen der Mauerdurchbrüche
Die notwendigen Mauerdurchbrüche sind bauseits zu erstellen. Sie müssen auf der Innenseite zwingend mit einer Wärmedämmung verkleidet werden, um eine Auskühlung bzw. Kondensatbildung des Mauerwerks zu verhindern. Im Beispiel für die Ausführung eines Mauerdurchbruches ist beispielsweise eine Dämmung mittels diffusionsdichtem Hartschaum (Dämmstärke 25 mm – z.B. PU-Hartschaum) dargestellt. Der Übergang zwischen Wanddämmung und Luftkanal (Außenwandseite) muss zwingend luftdicht angeschlossen werden. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen (z.B. bei Schlagregen) ist eindringendes Wasser durch ein Gefälle nach außen abzuführen.
HINWEIS
Um Kondensatbildung am Mauerwerk und die daraus resultierende Schimmelbildung zu vermeiden, muss eine durchgängige Wärmedämmung der Luftführung bis zur Außenkante der Gebäudehülle durchgeführt werden.
Abb. 2.14: Beispiel für die Ausführung eines Mauerdurchbruches
2.3.4.6 Schallreduktion durch Luftkanäle
Durch die innenseitige Dämmung aus Mineralwolle und kaschiertem Glasfaservlies wird Kondensat-Wasserbildung vermieden und eine deutliche Reduzierung der Schallabstrahlung am Wetterschutzgitter an der Ausblasseite des Luftkanals erreicht.
Gerader Luftkanal Eine Reduzierung des Schalldrucks von ~ 1 dB(A) pro lfd. Meter Luftkanal.
Luftkanal Bogen Eine Reduzierung des Schalldrucks von ~ 2 bis 3 dB(A) pro Bogen.
2.3.5 Aufstellvarianten für Luftkanäle
Die Maße für die Aufstellung der Wärmepumpe und die Lage der Mauerdurchbrüche werden wie folgt bestimmt:
Schritt: Festlegung der passenden Luftführungskomponenten für den jeweiligen Luft/Wasser-Wärmepumpentyp.
Schritt: Auswahl der passenden Aufstellvariante.
Schritt: Entnahme der benötigten Abmessungen aus den Tabellen für die entsprechende Aufstellungsvariante.
Schritt: Einplanen der entsprechenden Dämmungen bei der Außenwanddurchführung
Pos. | Bezeichnung |
---|---|
1 | Regenschutzgitter |
1.1 | Regenschutzgitter Ansaug |
1.2 | Regenschutzgitter Ausblas |
2 | Dichtmanschette |
2.1 | Dichtmanschette Ansaug |
2.2 | Dichtmanschette Ausblas |
3 | Luftkanal gerade |
3.1 | Luftkanal gerade Ansaug |
3.2 | Luftkanal gerade Ausblas |
3.12 | Luftkanal gerade Ansaug optional |
3.22 | Luftkanal gerade Ausblas optional |
4 | Luftkanal Bogen |
4.1 | Luftkanal Bogen Ansaug |
4.2 | Luftkanal Bogen Ausblas |
4.11 | Luftkanal Bogen Ansaug optional |
4.12 | Luftkanal Bogen Ausblas optional |
5 | Pufferspeicher (Unterstellpufferspeicher) |
Tab. 2.6: Legende für Aufstellvarianten Luftkanäle
HINWEIS Bei Einsatz eines Dämmstreifens oder von Stellfüßen unter der Wärmepumpe muss das angegebene Höhenmaß entsprechend angepasst werden.
2.3.5.1 Luftführungsvarianten Luft/Wasser-Wärmepumpen für die Innenaufstellung
Folgende Wärmepumpen werden standardmäßig mit einem Dämmstreifen für die Ansaug- und Ausblasseite ausgeliefert. Dies ermöglicht eine Eck-Aufstellung der Wärmepumpe ohne Luftkanäle oder eine Wandaufstellung mit einem Luftkanal auf der Ausblasseite (Variante 1, 2 und 4).
Wärmepumpen
LI 9TU, LI 12TU und LI 16I-TUR
LIK 8TES
LIK 12TU
ACHTUNG Eine Eck- und Wandaufstellung benötigt eine ebene Oberfläche, damit der Dämmstreifen bündig mit der Wand abschließt und so ein Luftkurzschluss im Raum verhindert wird.
Variante 1: Eckaufstellung ohne Luftkanal
Abb. 2.15: Draufsicht - direkte Eckaufstellung mit Dämmstreifen
Variante 2: Wandaufstellung mit Luftkanal an der Ausblasseite
Abb. 2.16: Wandaufstellung mit Luftkanal Ausblasseite - Draufsicht
Variante 3: Wandaufstellung mit Luftkanal an der Ansaug- und Ausblasseite
Abb. 2.17: Wandaufstellung mit Luftkanal an der Ansaug- und Ausblasseite - Draufsicht
ACHTUNG
Luftkurzschlussströme von der Abluft zur Zuluft vermeiden. Ansaug- und Ausblasöffnung an möglichst verschiedene Gebäudeseiten legen, bei Anordnung an derselben Gebäudeseite mindestens 2 m Abstand vorsehen oder Trennwand vorsehen.
Variante 4: Aufstellung der Varianten 1 – 3 mit Unterstellpufferspeicher
Für verschiedene innenaufgestellte Wärmepumpen stehen Unterstellpufferspeicher zur Verfügung, auf denen die Wärmepumpe installiert werden kann. Dadurch erhöht sich die Gesamtbauhöhe der Wärmepumpe, so dass die Luftkanäle direkt unterhalb der Decke installiert werden können.
Gerätetyp | Pufferspeicher |
LI 9TU / LI 12TU / LI 16I-TUR | PSP 120U |
LI 11TES / LI 16TES / LI 20TE | PSP 140U |
Tab. 2.7: Unterstellpuffer für innen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen
Abb. 2.18: Aufstellung mit Unterstellpufferspeicher - Seitenansicht
HINWEIS Bei erhöhten Schallanforderungen ist ein Luftkanal an der Ausblasseite zu empfehlen.
2.3.5.2 Aufstellungsbeispiele Wärmepumpe mit Unterstellpufferspeicher
LI 9TU, LI 12TU, LI 16I-TUR
Abb. 2.19: Seitenansicht - LI 9TU, LI 12TU und LI 16I-TUR (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
Abb. 2.20: Draufsicht - LI 9TU, LI 12TU und LI 16I-TUR (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
Abb. 2.21: Frontansicht - LI 9TU, LI 12TU und LI 16I-TUR (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
LI 11TES
Abb. 2.22: Draufsicht - LI 11TES (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
Abb. 2.23: Frontansicht- LI 11TES (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
LI 16TES, LI 20TES
Abb. 2.24: Draufsicht - LI 16TES, LI 20TES (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
Abb. 2.25: Frontansicht - LI 16TES, LI 20TES (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
2.3.5.3 Installationsbeispiele für Wand- und Eckaufstellung
HINWEIS Unter www.dimplex.de/luftkanaele stehen Einbindungsschemen für verschiedene Aufstellungsvarianten mit Luftkanälen zur Verfügung.
LIK 8TES - Eck-Aufstellung
Abb. 2.26: Seitenansicht - LIK 8TES (Eck-Aufstellung)
Abb. 2.27: Draufsicht - LIK 8TES (Eck-Aufstellung)
Abb. 2.28: Frontansicht - LIK 8TES (Eck-Aufstellung)
LIK 8TES - Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite
Abb. 2.29: Draufsicht - LIK 8TES (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
Abb. 2.30: Frontansicht - LIK 8TES (Wand-Aufstellung – Luftkanal Ausblasseite)
LI 9TU, LI 12TU und LI 16I-TUR - Eck-Aufstellung
Abb. 2.31: Seitenansicht - LI 9TU, LI 12TU
Abb. 2.32: Draufsicht - LI 9TU, LI 12TU (Eck-Aufstellung)
Abb. 2.33: Frontansicht - LI 9TU, LI 12TU (Eck-Aufstellung)
LI 9TU, LI 12TU und LI 16I-TUR - Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite
Abb. 2.34: Draufsicht - LI 9TU, LI 12TU und LI 16I-TUR (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
Abb. 2.35: Frontansicht - LI 9TU, LI 12TU und LI 16I-TUR (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
LIK 12TU – Eck-Aufstellung
Abb. 2.36: Seitenansicht – LIK 12TU
Abb. 2.37: Draufsicht - LIK 12TU (Eck-Aufstellung)
Abb. 2.38: Frontansicht - LIK 12TU (Eck-Aufstellung)
LIK 12TU - Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite
Abb. 2.39: Draufsicht - LIK 12TU (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
Abb. 2.40: Frontansicht - LIK 12TU (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
LI 11TES - Wand-Aufstellung mit Luftkanälen auf der Ansaug- und Ausblasseite
Abb. 2.41: Draufsicht - LI 11TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ansaug- und Ausblasseite)
LI 11TES - Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite
Abb. 2.43: Frontansicht - LI 11TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
Abb. 2.44: Draufsicht - LI 11TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
LI 16TES, LI 20TES - Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite
Abb. 2.45: Draufsicht - LI 16TES, LI 20TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
Abb. 2.46: Frontansicht - LI 16TES, LI 20TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
LI 16TES, LI 20TES - Wand-Aufstellung mit Luftkanälen auf der Ansaug- und Ausblasseite
Abb. 2.47: Draufsicht - LI 16TES, LI 20TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ansaug- und Ausblasseite)
Abb. 2.48: Frontansicht - LI 16TES, LI 20TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ansaug- und Ausblasseite)
LI 24TES, LI 28TES - Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite
Abb. 2.49: Draufsicht - LI 24TES und LI 28TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
Abb. 2.50: Frontsicht - LI 24TES und LI 28TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ausblasseite)
LI 24TES, LI 28TES - Wand-Aufstellung mit Luftkanälen auf der Ansaug- und Ausblasseite
Abb. 2.51: Draufsicht - LI 24TES und LI 28TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ansaug- und Ausblasseite)
Abb. 2.52: Frontansicht - LI 24TES und LI 28TES (Wand-Aufstellung mit Luftkanal auf der Ansaug- und Ausblasseite)
2.4 Luft/Wasser-Wärmepumpen in Integral- / Splitbauweise
Integral (Split)-Wärmepumpen bestehen aus einer Außen- und Inneneinheit, die über eine Kältemittel führende Leitung verbunden wird. In der Außeneinheit ist der Verdichter, ein Luft beaufschlagter Verdampfer und das Expansionsventil enthalten, in der Inneneinheit der Verflüssiger. Über diesen wird die im Kältemittel enthaltene Energie zur Heizung und Warmwasserbereitung an den Heizungskreislauf übertragen.
Einsatzbereiche der Integral-/ Split-Wärmepumpe
-22 °C... + 30 °C (LAW / LAK-Wärmepumpen) -22 °C… + 35 °C (System M / M Flex)
Verfügbarkeit der Wärmequelle Außenluft:
uneingeschränkt
Nutzungsmöglichkeiten:
monoenergetisch
bivalent
regenerativ
kühlen
2.4.1 Installation
Bei der Installation der Intergral- / Split-Wärmepumpen sind verschiedene Anforderungen hinsichtlich Aufstellung und Mindestplatzbedarf zu beachten. Die Kältemittel- und Elektroleitungen zwischen Innen- und Außeneinheit sind durch die Hauswand zu führen. Zur Abdichtung können die beschriebenen Wanddurchführungen (siehe Dämmen der Mauerdurchbrüche ) verwendet werden. Diese sind als Zubehör erhältlich.
Abb. 2.53: Kondensatablauf LAW ..IMR/ITR
Abb. 2.54: Kondensatablauf M Flex und System M
Erschließungsaufwand Außeneinheit
Verlegung von elektrischen Verbindungs- und Lastleitungen
Verlegung von Kältemittelleitungen zwischen Innen- und Außeneinheit
Mauerdurchbrüche für Anschlussleitungen
Mindestabstände zur Montage beachten
Ggf. Landesbauordnung beachten
HINWEIS Bei unterirdisch verlegten Kältemittelleitungen sind Maßnahmen zu ergreifen, die ein austreten von Kältemittel und Öl in das Erdreich verhindern (z.B. Mantelrohr). Die maximal zulässige Kältemittelleitungslänge kann bauartbedingt variieren (z.B. System M / M Flex max. 10 m zwischen Außen- und Inneneinheit) und ist bei der Anlagenplanung zu prüfen!
Abb. 2.55: Aufstellung Außeneinheit LAW 9IMR
Abb. 2.56: Aufstellung Außeneinheit LAW 14ITR
Abb. 2.57: Aufstellung Außeneinheit LAW 9IMR mittels Wandkonsole
Abb. 2.58: Aufstellung Außeneinheit M Flex und System M Comfort
Abb. 2.59: Aufstellung Außeneinheit M Flex und System M mit Wandkonsole
Erfolgt die Montage der Außeneinheit (Wärmequellenmodul) mittels Wandkonsole sind folgende Punkte zu beachten:
Gewicht der Außeneinheit beachten.
Empfohlene maximale Höhe der Wandkonsole über Boden 1 m. Bei Montagehöhen über 1 m sind in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten (z.B. Windlasten) zusätzliche Sicherungsmaßnahmen gegen Herabstürzen erforderlich.
Die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten muss jederzeit möglich sein.
Geeignetes Montagematerial in Abhängigkeit der Wandbeschaffenheit zur Befestigung der Wandkonsole verwenden.
Ggf. Gummipuffer als Schalldämpfer vorsehen.
HINWEIS Der Wandaufbau am Montageort muss das Gewicht der Wärmepumpe inkl. Wandkonsole tragen können. Bei wärmegedämmten Häusern muss die thermische Entkopplung bauseits erfolgen.
HINWEIS
Vergewissern sie sich, dass keine Elektro- Gas- und Wasserleitungen am Montageplatz verlegt sind. Wandkonsole nicht in der Nähe von Fenstern und Türen montieren, da die seitlich aus dem Wärmequellenmodul ausgeblasene Luft deutlich kälter als die Umgebungsluft ist.
2.4.2 Kondensatablauf der Außeneinheit
Das während des Betriebs anfallende Kondensatwasser in der Außeneinheit muss frostsicher abgeleitet werden (Versickerungskapazität von mindestens 1,5 Liter pro kW Heizleistung der Wärmepumpe). Dazu bietet die Kondensatwanne der Außeneinheit verschiedene Möglichkeiten an. Es ist möglich, das Kondensat unkontrolliert auf den Boden flächig abtropfen zu lassen. Der Boden unter der Wärmepumpe sollte mit grobem und feinem Kies so gestaltet werden, dass das anfallende Kondensat schnell versickern kann (siehe Abbildung 2.65). Ist keine ausreichende Versickerungskapazität gegeben kann es in den Frostperioden zu erhöhter Eisbildung kommen. Ausgenommen hiervon ist der Boden unterhalb des Fundaments.
HINWEIS Die Variante des freien Kondensatablaufs eignet sich nur in Regionen mit kurzen Frostperioden.
Abb. 2.60: Fundamentplan LAW ..IMR/ITR mit Kiesbett
Bei Regionen mit längeren Frostperioden wird ein kontrollierter Kondensatablauf empfohlen. Das Kondensat wird an einer definierten Stelle in der Kondensatwanne abgeleitet (siehe Abb. 2.66). Bei der Ableitung über ein Ablasskniestück ist insbesondere auf kurze Wege bei der Hauseinführung zu achten, um ein anfrieren des Kondensats an der Ablaufleitung zu verhindern. Weiterhin sind zusätzliche Dämmmaßnahmen an der Ablaufleitung erforderlich.
Abb. 2.61: Fundamentplan LAW ..IMR/ITR mit kontrolliertem Ablauf
Pos. | Bezeichnung |
---|---|
2.2 | Durchführung Elektroleitung |
2.5 | Kondensatablauf |
2.6 | Kondensatleitung |
2.9 | Kältemittelleitung - optionale Verlegung |
3.5 | Bohrung |
4.1 | Luftrichtung |
5.1 | Fundament |
5.3 | Erde |
5.4 | Kiesschicht |
5.5 | Frostgrenze |
5.7 | Zum Regenwasserkanal bzw. bis unter Frostgrenze |
Tab. 2.8: Legende zu Abb. 2.60 und Abb. 2.61
Abb. 2.62: Fundamentplan M Flex und System M Comfort mit Kiesbett
Pos. | Bezeichnung |
---|---|
1.1 | Heizungsvorlauf |
1.2 | Heizungsrücklauf |
2.6 | Kondensatleitung |
2.7 | Leerrohr Elektroleitungen |
2.8 | Fernwärmerohr |
5.1 | Fundament |
5.2 | Wiese |
5.3 | Erde |
5.4 | Kiesschicht |
5.5 | Frostgrenze |
Tab. 2.9: Legende zu Abb. 2.62
2.4.2.1 Inneneinheit mit integriertem Puffer- und Warmwasserspeicher (LAW)
Die Inneneinheit (LAW) ist grundsätzlich in Innenräumen auf einer ebenen, glatten und waagerechten Fläche aufzustellen. Das Gerät muss so aufgestellt sein, dass Wartungsarbeiten von der Bedienseite problemlos durchgeführt werden können. Dies ist gewährleistet, wenn ein Abstand von 1m an der Frontseite eingehalten wird. Bei der erforderlichen Höhe des Aufstellraumes muss der Platzbedarf, ca. 30 cm, für den Wechsel der Schutzanode berücksichtigt werden (siehe Abb. 2.65) Der Einbau muss in einem frostsichern Raum und über kurze Leitungswege erfolgen.
ACHTUNG
Im unbefüllten Zustand (Pufferspeicher und Warmwasserspeicher ohne Wasser) neigt das Gerät zum Umkippen in Richtung der hydraulischen Montagebaugruppe. Nicht an die Geräterückseite lehnen!
Die Aufstellung und Installation muss von einer zugelassenen Fachfirma erfolgen. Bei der Installation der Inneneinheit in einem Obergeschoss ist die Tragfähigkeit der Decke zu prüfen und aus akustischen Gründen die Schwingungsentkopplung sehr sorgfältig zu planen. Eine Aufstellung auf einer Holzdecke ist abzulehnen.
Abb. 2.63: Aufstellung Inneneinheit
2.4.2.2 Kompakte Inneneinheit ohne integriertem Warmwasser- und Pufferspeicher (LAK)
Die Inneneinheit (LAK) ist grundsätzlich in Innenräumen an einer ebenen und glatten senkrechten Wand zu montieren. Wartungsarbeiten können problemlos von der Bedienseite durchgeführt werden (ein seitlicher Mindestabstand ist für Wartungsarbeiten nicht erforderlich). Dies ist gewährleistet, wenn ein Abstand von 1m an der Frontseite eingehalten wird. Die Inneneinheit sollte in einer Höhe von ca. 1,3 m montiert werden. (siehe Abb. 2.66) Der Einbau muss in einem frostsichern Raum und über kurze Leitungswege erfolgen.
ACHTUNG Bei der Installation der Inneneinheit ist die Tragfähigkeit der Wand zu prüfen und aus akustischen Gründen die Schwingungsentkoppelung sorgfältig zu planen
Die Aufstellung und Installation muss von einer zugelassenen Fachfirma erfolgen.
Abb. 2.64: Montage Inneneinheit
HINWEIS Bei der Demontage der Gerätehaube ist zu berücksichtigen, dass die Länge der Verbindungsleitung - zwischen dem Bedienteil in der Gerätehaube und dem Regler auf dem Schaltblech - nur 1,5m beträgt. Kann die demontierte Gerätehaube nur weiter entfernt abgestellt werden, ist zuvor die Steckverbindung am Regler oder am Bedienteil zu lösen.
Die heizungsseitigen Anschlüsse an der Inneneinheit sind mit 1" flachdichtendem Außengewinde versehen. Beim Anschluss muss an den Übergängen mit einem Gabelschlüssel gegengehalten werden. Am Sicherheitsventil befindet sich eine Schlauchtülle zum bauseitigen Anschluss eines Kunststoffschlauchs. Dieser muss in einen Siphon bzw. Abfluss geführt werden.
ACHTUNG
Die Wärmepumpenhydraulik muss Durchflussschalter, Überströmventil und Schmutzfänger enthalten um eine einwandfreie Funktion der Wärmepumpe zu gewährleisten. In den als Zubehör erhältlichen Anschlusssets (VSH LAK bzw. VSW LAK) sind alle funktionsrelevanten Bauteile kompakt und fertig vorkonfektioniert enthalten (siehe Abb. 2.65).
Abb. 2.65: Verbindungssets VSH LAK und VSW LAK
2.4.2.3 Inneneinheit mit integriertem Pufferspeicher (System M / M Flex)
Die Inneneinheit muss in einem frostfreien und trockenen Raum auf einer ebenen, glatten und waagerechten Fläche aufgestellt werden. Dabei sollte der Rahmen rundum dicht am Boden anliegen, um eine ausreichende Schallabdichtung zu gewährleisten. Der Untergrund muss eine für das Gewicht der Wärmepumpe sowie der Warmwassermenge ausreichende Tragfähigkeit aufweisen. Die Inneneinheit muss so aufgestellt werden, dass ein Kundendiensteinsatz problemlos durchgeführt werden kann. Dies ist gewährleistet, wenn ein Abstand von 1 m vor und auf der rechten Seite der Wärmepumpe eingehalten wird. Der auf der linken Seite angegebene Abstand ist für den hydraulischen und elektrischen Anschluss durch den Installateur erforderlich.
Abb. 2.66 Wartungsabstände Inneneinheit M Flex / System M
Im Aufstellraum dürfen zu keiner Jahreszeit Frost oder höhere Temperaturen als 35 °C auftreten. Das Mindestvolumen des Raumes in dem die Wärmepumpe aufgestellt ist, darf abhängig von der im Gerät enthaltenen Kältemittelmenge den folgenden Wert nicht unterschreiten:
Tab. 2.10: Mindestvolumen des Aufstellraumes in Abhängigkeit der Kältemittelmenge
Bei einer Erhöhung der Kältemittelmenge ist das Raumvolumen nach folgender Formel zu berechnen: minimal zulässiges Raumvolumen [m³] = Kältemittelmenge [kg] / zulässige Konzentration 0,39 [kg/m³]
2.4.2.4 Inneneinheit mit integriertem Pufferspeicher und nebenstehendem Warmwasserspeicher System M
Die Inneneinheit und der Warmwasserspeicher müssen in einem frostfreien und trockenen Raum auf einer ebenen, glatten und waagerechten Fläche aufgestellt werden. Dabei sollte der Rahmen der Inneneinheit rundum dicht am Boden anliegen, um eine ausreichende Schallabdichtung zu gewährleisten. Der Warmwasserspeicher kann mittels verstellbarer Standfüße exakt zur Inneneinheit ausgerichtet werden. Der Untergrund muss eine für das Gewicht der Wärmepumpe sowie der Warmwassermenge ausreichende Tragfähigkeit aufweisen. Beide Teile müssen so aufgestellt werden, dass ein Kundendiensteinsatz problemlos durchgeführt werden kann. Dies ist gewährleistet, wenn ein Abstand von 1 m vor und auf der rechten Seite der Wärmepumpe eingehalten wird.
Abb. 2.67 Wartungsabstände Inneneinheit System M und nebenstehendem Design-Warmwasserspeicher
Bei der oben dargestellten Eckaufstellung kann die Aufstellung des Warmwasserspeichers erst nach Anschluss der hydraulischen, elektrischen und kältetechnischen Leitungen an der Inneneinheit erfolgen. Die flexiblen Leitungen für Vor- und Rücklauf zum Warmwasserspeicher sind erst an der Inneneinheit zu befestigen und nach Positionierung des Speichers von oben am Speicher anzuschließen. Der an der Inneneinheit vorinstallierte Warmwasserfühler ist auf der Rückseite des Speichers in die dafür vorgesehene Tauchhülse zu stecken. Beim Warmwasserspeicher mit elektrischer Zusatzheizung befinden sich auf der Rückseite des Speichers zwei Tauchhülsen in unterschiedlicher Höhe für die Montage des Warmwasserfühlers. Untere Position für hohe Schüttleistungen, obere Position für energieoptimierten Betrieb. Danach kann der Anschluss des Kalt- und Warmwasseranschlusses erfolgen. Dazu werden im Servicefall leicht zu öffnende Verbindungen empfohlen. Im Aufstellraum dürfen zu keiner Jahreszeit Frost oder höhere Temperaturen als 35 °C auftreten.
2.4.3 Verbindung Innen- und Außeneinheit (Kältemittelleitung)
Die Verbindung zwischen Innen- und Außeneinheit wird über eine Kältemittelleitung hergestellt.
LAW- und LAK-Wärmepumpen
Als Zubehör für alle LAW und LAK-Wärmepumpen sind unbefüllte Kältemittelleitungen mit einer Länge von 25 m erhältlich. Ist die Entfernung zwischen Innen- und Außeneinheit bei den Split-Wärmepumpen größer als 15 m, muss zusätzliches Kältemittel zugegeben werden (siehe Legende für Aufstellvarianten Luftkanäle).
M Flex und System M - Wärmepumpen
Als Zubehör für alle M Flex und System M- Wärmepumpen sind unbefüllte Kältemittelleitungen mit einer Länge von 3 m, 7 m und 10 m erhältlich (MREF…), längere Kältemittelleitungen sind nicht möglich.
ACHTUNG Montage- und Wartungsarbeiten an Kältemittelleitungen dürfen nur durch kältetechnische Fachkräfte ausgeführt werden.
ACHTUNG Wenn die Inneneinheit höher montiert wird als die Außeneinheit ist ab einem Höhenunterschied von größer als 4 m der Einbau von Öl-Abriss- und Öl-Hebebögen in der Heißgasleitung durch eine kältetechnische Fachkraft zu prüfen.
Abb. 2.68 Einbauskizze Hebebogen (Beispiel LAK- und LAW-Wärmepumpe)
ACHTUNG
Kältemittelleitungen dürfen nicht gesägt werden, da sonst Späne in den Kältekreislauf gelangen können.
Modell | Rohrdimension mm |
|
| Länge A (m) |
|
| Erhöhung B (m) |
|
| zusätzliches Kältemittel (g/m) |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gas | Flüssigkeit | Normal |
| Max. | Normal |
| Max. |
|
| |
LAW/LAK 9IMR | 15.88 (5/8") | 9.52 (3/8") | 7.5 |
| 50 | 0 |
| 30 | 30 |
| |
LAW/LAK 14ITR/IMR | 15.88 (5/8") | 9.52 (3/8") | 7.5 |
| 50 | 0 |
| 30 | 60 |
| |
System M Compact / M Flex 0609 | 12 | 10 | 7 |
| 10 | 0 |
| 7 | xx |
| |
System M Comfort / M Flex 0916(M) | 18 | 12 | 7 |
| 10 | 0 |
| 7 | xx |
|
Tab. 2.11: Auslegungstabelle für die Kältemittelnachfüllung LAW/LAK ..IMR/ITR, M Flex und System M
2.4.4 Elektrischer Anschluss Split- und Intergral-Wärmepumpen
2.4.4.1 Außengerät LAW / LAK
Am Außengerät muss eine Last- und Steuerleitung angeschlossen werden. Beide Leitungen müssen zwischen dem Innen- und Außengerät verlegt werden. Die Lastleitung dient zur Stromversorgung des Außengeräts und die Steuerleitung zur Kommunikation zwischen Außen- und Innenteil. Bei der Auslegung und Installation der beiden Leitungen sind VDE Richtlinien und Vorschriften sowie die örtlichen Gegebenheiten zu beachten. Im Innenteil befindet sich die elektrische Absicherung für das Außenteil. Die Absicherung der gesamten Wärmepumpe muss extern zusätzlich erfolgen. Die Lastleitung muss beim 9 kW-Außengerät 3-adrig ausgeführt sein und an den Klemmen L/N/PE (power supply) angeschlossen werden. Beim 14 kW-Außengerät muss die Lastleitung 5- adrig ausgeführt und an den Klemmen R/S/T/N/PE angeschlossen werden. Als Steuerleitung ist ein geschirmtes 2-adriges Kabel zu verwenden. Die Steuerleitung wird an den Klemmen (Bus_A/Bus_B
) der Gateway-Platine (kleinere Platine im Außenteil) und am Wärmepumpenmanager (+/-) im Innenteil angeschlossen.
2.4.4.2 Inneneinheit LAW / LAK
An der Inneneinheit müssen zwei Elektroleitungen angeschlossen werden: Die Lastleitung der Wärmepumpe und die Steuerspannung für den integrierten Wärmepumpenmanager (siehe Anhang Kapitel 3.3), (Last: 3~; 1x 5-adrig; Steuerung: 1~; 1x 3-adrig). Bei der Auslegung und Installation der Kabel sind VDE Richtlinien und Vorschriften sowie die örtlichen Gegebenheiten zu beachten. Nur bei der Wärmepumpen-Kombination mit dem 9 kW-Außengerät kann durch eine Lastaufteilung die Leistungsversorgung durch zwei getrennte Versorgungsleitungen (2x 1~/N/PE; 230 VAC; 50 Hz) erfolgen. Sonst erfolgt die Leistungsversorgung immer über eine Leitung (3~/N/PE; 400 VAC; 50 Hz).
HINWEIS
Speziell beim 9kW-Gerät und beim Einsatz von zwei Versorgungsleitungen müssen die Positionen der Kupferbrücken verändert werden (siehe im Anhang Lastanschlußplan Kap.2.3). Im Auslieferungszustand sind die Kupferbrücken für den einphasigen Anschluss der Wärmepumpe vorverdrahtet bzw. eingebaut.
Die bis zu 5-adrige Lastleitung für den Leistungsteil der Wärmepumpe wird vom Stromzähler der Wärmepumpe über das EVU-Sperrschütz (falls gefordert) in die Wärmepumpe geführt (Lastspannung siehe Montageanweisung LAK und LAW). In die Lastleitung für die Wärmepumpe ist eine allpolige Abschaltung mit mindestens 3 mm Kontaktöffnungsabstand (z.B. EVU Sperrschütz, Leistungsschütz), sowie ein allpoliger Sicherungsautomat, mit gemeinsamer Auslösung aller Außenleiter, vorzusehen (Auslösestrom und Charakteristik gemäß Geräteinformation). Die Lastleitung (1~L/N/PE~230 V, 50 Hz) für den Wärmepumpenmanager muss an Dauerspannung liegen und ist aus diesem Grund vor dem EVU-Sperrschütz abzugreifen bzw. an den Haushaltsstrom anzuschließen, da sonst während der EVU-Sperre wichtige Schutzfunktionen außer Betrieb sind. Die Steuerspannung muss entsprechend dem GI-Blatt/Typschild abgesichert werden. Das EVU-Sperrschütz (K22) mit 3 Hauptkontakten (1/3/5 // 2/4/6) und einem Hilfskontakt (Schließer 13/14) ist entsprechend der Wärmepumpenleistung auszulegen und bauseits beizustellen.
Der Schließer-Kontakt des EVU-Sperrschütz (13/14) wird von Klemmleiste X3/G zur Steckerklemme N1-J5/ID3 geschleift. VORSICHT! Kleinspannung!
In der Inneneinheit muss die Lastleitung an der Klemmleiste X1 und die Steuerspannung an der Klemme X2 angeschlossen werden. Genaue Anweisungen über den Anschluss externer Komponenten und die Funktion des Wärmepumpenmanagers entnehmen Sie bitte dem Geräteanschlussplan und der beigefügten Montage- und Gebrauchsanweisung des Wärmepumpenmanagers. Der 2. Wärmeerzeugers ist im Auslieferungszustand auf 6 kW Heizleistung angeklemmt. Zur Leistungsreduzierung auf 4 kW bzw. 2 kW müssen eine bzw. beide Kupferbrücken im Klemmbereich X7 (siehe Schaltplan in der Montage- und Gebrauchsanweisung) entfernt werden. Detaillierte Informationen siehe Stromlaufpläne im Anhang. Die elektrischen Leitungen können von unten (im Bereich des Kälteanschlusses) oder oben (unter der Speicherabdeckkappe befindet sich ein im PU-Schaum eingeformter Leitungskanal) in das Gerät eingeführt werden.
2.4.4.3 Wärmequellenmodul System M / M Flex
HINWEIS Die Stecker sind gegen Zug gesichert. Vor Abziehen sind diese mit einem kleinen Schraubendreher zu entriegeln.
Parallel zu der Kältemittelleitung ist eine Lastleitung (Stecker +A110-X1 <> +A100-XA110) und Steuerleitung (Stecker +A110-X5 <> +A100-X5.2) zwischen dem Kältekreis und der Außeneinheit zu verlegen. Die beiden Verbindungsleitungen liegen den Kältemittelleitungen in entsprechend vorkonfigurierter Länge bei.
HINWEIS Die Belegung des Wärmepumpenmanagers ist dem Quick Installation Guide zu entnehmen. Zusätzlich sind die Funktionen auf dem Beschriftungsfeld des Wärmepumpenmanagers aufgedruckt.
LAN- / Netzwerkanschluss (Standard bei System M oder mit Zubehör für M Flex)
Die Wärmepumpe ist für den Anschluss über einen Router ans Internet vorgesehen. Hierdurch ist jederzeit ein Zugriff durch den Nutzer auf die Anlage zum Parametrieren oder zum Auslesen von Informationen möglich. Wartungsfälle oder Softwareupdates werden vereinfacht. Zum Anschluss wird ein handelsübliches Netzwerkkabel (Cat. 5) benötigt, welches zwischen externen Router (+A350) und der Netzwerkschnittstelle (+A210) der Inneneinheit gesteckt wird.
2.4.4.4 Inneneinheit System M / M Flex
HINWEIS Die Stecker sind gegen Zug gesichert. Vor Abziehen sind diese mit einem kleinen Schraubendreher zu entriegeln.
Zum Betrieb der Wärmepumpe sind mindestens folgende Elektro-Leitungen / Signale anzuschließen: Lastspannung / Kältekreis In der Leistungsversorgung für den Kältekreis ist eine allpolige Abschaltung mit mindestens 3 mm Kontaktöffnungsabstand (z.B. EVU-Sperrschütz, Leistungsschütz) vorzusehen. Ein 1- bzw. 3-poliger Sicherungsautomat, (Auslösestrom gemäß Geräteinformation) für das 1. bzw. 3- phasige Kältekreismodul, sorgt unter Berücksichtigung der Auslegung der internen Verdrahtung für den Kurzschlussschutz. Die relevanten Komponenten in der Wärmepumpe enthalten einen internen Überlastschutz. Der Anschluss am Schaltkasten des Kältekreises erfolgt an +A100-X1 (L, N, PE bzw. L1, L2, L3, N, PE - Phasenfolge beachten).
ACHTUNG
Bei 3-phasigen Anschluss:
Rechtsdrehfeld beachten: Bei falscher Verdrahtung wird das Anlaufen der Wärmepumpe verhindert. Ein entsprechender Warnhinweis wird angezeigt.
Kommunikation / Steuerspannung (Hydraulik <-> Kältekreis)
Die Kommunikations- und Steuerspannungsleitung vom Hydraulikschaltkasten (mit Wärmepumpenmanager) zum Kältekreismodul sind bereits vorverdrahtet und enden an den Steckern +A100-X2 (Steuerspannung) und +A100- X5.1 (Kommunikation). Unter Umständen sind diese nur noch einzustecken.
Steuerspannung
Die 3-adrige elektrische Lastleitung für den Wärmepumpenmanager (+A200-N1) wird in die Wärmepumpe zum Hydraulikschaltkasten +A200-X2 geführt. Die Versorgungsleitung (L/N/PE; 230 V; 50 Hz) muss an Dauerspannung liegen und ist aus diesem Grund vor dem EVU Sperrschütz abzugreifen bzw. an den Haushaltsstrom anzuschließen, da sonst während der EVU- Sperre wichtige Schutzfunktionen außer Betrieb sind.
EVU-Sperre
Das EVU-Sperrschütz (-K22) mit Hauptkontakt und Hilfskontakt (Schließer 13/14) ist entsprechend der Wärmepumpenleistung auszulegen und bauseits beizustellen. Der potentialfreie Schließer-Kontakt des EVU-Sperrschütz (13/ 14) wird bis zum Hydraulikschaltkasten verkabelt und ist dort auf dem entsprechenden Stecker +A200-XK22 aufzulegen.
Außenfühler
Der Außenfühler wird über den Stecker +A200-XR1 am Hydraulikmodul angesteckt. ACHTUNG! Kleinspannung!
Lastspannung Hydraulik
Für die Spannungsversorgung des 2. Wärmeerzeugers ist entsprechend der Leistung eine Lastleitung zum Gerät zu ziehen und am Hydraulikschaltkasten an Stecker +A400-X1 anzustecken. Im Auslieferzustand ist der 2. Wärmeerzeuger auf 6 kW konfiguriert, um den erhöhten Wärmebedarf während der Bauaustrocknung sicherzustellen. Im Regelbetrieb ist diese auf die tatsächlich benötigte Zusatzheizleistung anzupassen. Um diese auf 4 bzw. 2 kW zu reduzieren ist eine bzw. zwei Verbindungen zwischen +A400-K20 (Relais 2. Wärmeerzeuger) und +A400-F17 (Sicherheitstemperaturbegrenzer)- beide im Hydraulikschaltkasten enthalten - zu entfernen.
2.4.5 Anschlussplan LAW 9IMR
Abb. 2.69: Anschlussplan LAW 9IMR
2.4.6 Anschlussplan LAW 14ITR
Abb. 2.70: Anschlussplan LAW 14ITR
2.4.7 Anschlussplan LAK 9IMR
Abb. 2.71: Anschlussplan LAK 9IMR
2.4.8 Anschlussplan LAK 14ITR
Abb. 2.72: Anschlussplan LAK 14ITR
2.4.9 2.4.9 Anschlussplan System M Compact
Abb. 2.73: Anschlussplan System M Compact (230V)
2.4.10 Anschlussplan System M Comfort
Abb. 2.74: Anschlussplan System M Comfort (230 / 400V)
2.4.11 Anschlussplan M Flex 0609 / 0916 / 0916M
Abb. 2.75: Anschlussplan M Flex 0609 (230V), 0916(M) (230 / 400V)
2.4.12 Kabelzugplan Luft/Wasser-Wärmepumpen für Außenaufstellung
|
| Kabel | -W -A100.1 | -W -A100.2 | -W -A100.3 | --W -A200 |
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| Lastspannung Wärmepumpe | Steuerspannung Wärmepumpe | Kommunikation Wärmepumpe | Steuerspannung für Wärmepumpen-manager | |
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| von | Elektroverteilung | Wärmepumpenmanager | Wärmepumpen-manager | Elektroverteilung |
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| nach | Wärmepumpe | Wärmepumpe | Wärmepumpe | Wärmepumpen-manager |
375530 | LA 6S-TU |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
375550 | LA 6S-TUR |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
372330 | LA 9S-TU |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
372970 | LA 9S-TUR |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
372340 | LA 12S-TU |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
372980 | LA 12S-TUR |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
372350 | LA 18S-TU |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
372990 | LA 18S-TUR |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
370240 | LA 22TBS |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
370250 | LA 28TBS |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
378460 | LA 35TBS |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
378450 | LA 60S-TU |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
374620 | LA 60S-TUR |
| Installationsleitung | Installationsleitung | BUS Leitung, 2-adrig geschirmt | Installationsleitung |
376670 | LA 25TU-2 |
| 400V Zuleitung für WP |
| EVL Verbindungs-leitung | Installationsleitung |
376680 | LA 40TU-2 |
| 400V Zuleitung für WP |
| EVL Verbindungs-leitung | Installationsleitung |
Tab. 2.12: Kabelzugplan Luft/Wasser-Wärmepumpen für Außenaufstellung
HINWEIS
Bei allen in Tabelle 2.12 aufgelisteten und ausgewählten Kabeltypen handelt es sich um Empfehlungen. Die Auswahl, Dimensionierung sowie fachgerechte Installation von Kabeln und Elektroleitungen ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten und liegt im Verantwortungsbereich des ausführenden Fachhandwerk.
Abb. 2.76: Kabelzugplan Luft/Wasser-Wärmepumpen für Außenaufstellung