Projektierung von Luftkanälen
Schallreduktion durch Luftkanäle
Luftansaug- oder Ausblas über Lichtschächte
Druckverlust von Luftkanälen
Bei der Projektierung der Luftführung (Luftansaugung und Luftausblas) ist darauf zu achten, dass der maximale Druckverlust der Einzelkomponenten den in den Geräteinformationen (siehe Montage- und Gebrauchsanweisung) angegebenen Wert der freien Pressung nicht übersteigt.
Zu geringe Querschnittsflächen bzw. häufige Umlenkungen (z.B. Wetterschutzgitter, Eckkanäle) ergeben unzulässig hohe Druckverluste und führen zu einem ineffizienten oder gar störanfälligen Betrieb.
Der Ansaug und Ausblas kann wahlweise über einen Lichtschacht oder Mauerdurchbruch mit Regenschutzgitter erfolgen.
Luftführungskomponente | Druckverlust |
---|---|
Luftkanal gerade | 1 Pa/m |
Luftkanal Bogen 90 ° | 4 Pa/Stk |
Regenschutzgitter | 5 Pa |
Lichtschacht Ansaug | 5 Pa |
Lichtschacht Ausblas | 7–10 Pa |
HINWEIS
Der maximal zulässige Druckverlust ist abhängig vom Wärmepumpentyp. Bei größeren Druckverlusten im Luftkanalsystem ist bauseits die Installation eines Stütz-Ventilators erforderlich.
Maximal zulässiger Druckverlust Wärmepumpen
Wärmepumpe | max. zulässiger Druckverlust |
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LIK 8TES | 25 Pa |
LIK 12TU | 25 Pa |
LI 12TU | 25 Pa |
LI 16I-TUR | 25 Pa |
LI 1422C | 25 Pa |
LI 1826C | 25 Pa |
ACHTUNG
Bei Abweichung von den Standardeinbindungen bzw. bei Verwendung bauseits gestellter Luftführungskomponenten ist die Einhaltung der o.a. Kriterien zu prüfen und sicherzustellen.
Schallreduktion durch Luftkanäle
Durch die innenseitige Dämmung aus Mineralwolle und kaschiertem Glasfaservlies wird Kondensat-Wasserbildung vermieden und eine deutliche Reduzierung der Schallabstrahlung am Wetterschutzgitter an der Ausblasseite des Luftkanals erreicht.
Luftführungskomponente | Reduzierung des Schalldrucks |
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Gerader Luftkanal | ~ 1 dB(A) pro lfd. Meter |
Luftkanal Bogen | ~ 2 bis 3 dB(A) pro Bogen |
Luftansaug- oder Ausblas über Lichtschächte
Liegen die Wanddurchführungen der Luftkanäle am Ansaug oder Ausblas unterhalb der Erdgleiche, empfiehlt sich die Luftführung über strömungsgünstige Kunststoff-Lichtschächte.
Bei Betonschächten muss ein Luftleitblech eingesetzt werden.
Der Lichtschacht auf der Ausblasseite sollte mit einer schallabsorbierenden Auskleidung versehen werden. Hierfür eignen sich wetterbeständige Mineralfaserplatten mit einem Raumgewicht von ca. 70 kg/m³ oder offenzelliger Schaumstoff (z.B. Melaminharzschaum).
Zusätzlich ist zu beachten:
Mindestquerschnitte der Schächte müssen mindestens den Abmessungen der verwendeten Luftkanäle entsprechen
Abdichten des Übergangs zwischen Lichtschacht und Mauerdurchbruch (siehe Dämmen der Mauerdurchbrüche)
Abdeckung mit Gitterrost (Einbruchsicherung)
Abfluss für Kondensat vorsehen
Zum Schutz vor Kleintieren und Laub sollte zusätzlich ein Drahtgitter (Maschenweite > 0,8 cm) angebracht werden.
Schutz vor Schneeaufbau vorsehen
Dämmen von Mauerdurchbrüchen
Die notwendigen Mauerdurchbrüche sind bauseits zu erstellen. Sie müssen auf der Innenseite zwingend mit einer Wärmedämmung verkleidet werden, um eine Auskühlung bzw. Kondensatbildung des Mauerwerks zu verhindern.
Im Beispiel für die Ausführung eines Mauerdurchbruches ist beispielsweise eine Dämmung mittels diffusionsdichtem Hartschaum (Dämmstärke 25 mm – z.B. PU-Hartschaum) dargestellt. Der Übergang zwischen Wanddämmung und Luftkanal (Außenwandseite) muss zwingend luftdicht angeschlossen werden.
Bei ungünstigen Witterungsbedingungen (z.B. bei Schlagregen) ist eindringendes Wasser durch ein Gefälle nach außen abzuführen.
HINWEIS
Um Kondensatbildung am Mauerwerk und die daraus resultierende Schimmelbildung zu vermeiden, muss eine durchgängige Wärmedämmung der Luftführung bis zur Außenkante der Gebäudehülle durchgeführt werden.