Flanschheizung FLH(U)

Funktion

Flanschheizung für Warmwasserspeicher zur Nacherwärmung und thermischen Desinfektion.

Die Flanschheizungen sind als Hauptheizung für elektrisch beheizte Warmwasserbereiter wartungsfrei. Nur bei stark kalkhaltigem Wasser ist es sinnvoll, in gewissen Zeitabständen die Heizkörper von Kesselstein zu befreien.

Der Nutzer kann die gewünschte Temperatur am Reglerknebel vorwählen. Die Heizung wird, während der (vom zuständigen EVU festgelegten) Aufheizzeit, durch den Temperaturregler selbsttätig ein – und nach Erreichen der gewünschten Speicherwassertemperatur wieder abgeschaltet.

Sinkt die Wassertemperatur, z.B. durch Wasserentnahme oder natürliche Abkühlung, so schaltet sich die Geräteheizung solange wieder ein, bis die vorgewählte Speicherwassertemperatur erreicht ist.

Technische Daten

 

 

FLH 25M

FLH 60

FLHU 70

FLH 90

 

 

FLH 25M

FLH 60

FLHU 70

FLH 90

Nennleistung

kW

2,5

6,0

2,0 / 2,7 / 4,0

9,0

Nennspannung

V

~230

3 ~ 400

3 ~ 400

3 ~ 400

Heizkörperanzahl

-

1

3

3

3

Schaltgruppe

kW

2,5

6,0

2,0 / 2,7 / 4,0

9,0

Eintauchtiefe

mm

370

370

370

450

Beheizte Länge

mm

265

265

265

345

Montagemöglich-
keit waagrecht

-

x

x

x

x

Flansch-Ø

mm

180

180

180

180

DVGW/KTW-Zulassung

-

x

x

x

x

Prüfzeichen VDE

-

x

x

x

x

Bedienung und Temperatureinstellung

Die Wassertemperatur im Speicher kann entsprechend ihrem Warmwasserbedarf mit dem Temperaturwähler stufenlos oder anhand der drei markierten Hauptstufen eingestellt werden.

Damit ist ein energieeffizenter Betrieb der Einbauheizung möglich:

Als Einstellhilfe weist der Knebel des Temperaturreglers an der Elektroheizung vier markierte Hauptstufen auf:

Stellung: ✶

Frostschutz für den Speicher

Stellung: ◁

ca. 40°C, handwarmes Speicherwasser

Stellung: ••

ca. 60°C, mäßig heißes Speicherwasser.
Um ein unbeabsichtigtes Verbrühen mit zu heißem Wasser auszuschließen ist diese Stellung zu empfehlen.
Bei dieser Einstellung arbeitet das Gerät besonders wirtschaftlich. Die Wärmeverluste sind gering, und die Kesselsteinbildung wird weitgehend vermieden.
Niedriger Bereitschaftsenergieverbrauch.

Stellung: •••

ca. 85°C, heißes Speicherwasser.

ACHTUNG
Reglerknebel am linken Anschlag entspricht keiner Nullstellung bzw. hat keine Abschaltung der Geräteheizung zur Folge.

Einbau- und Sicherheitshinweise

Im Betrieb müssen Elektro-Heizkörper und Fühlerschutzrohr komplett von Wasser umgeben sein. Die thermisch bedingte Wasserströmung darf nicht behindert werden.

Die Einbauheizung ist mit einem Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgestattet, der bei einer Wassertemperatur von max. 95°C die weitere Beheizung des Gerätes abschaltet. Entsprechend der Norm DIN EN 60335-2-21 darf die max. Wassertemperatur um + 20°C höher liegen (→115°C) und hat damit auch Einfluss auf alle folgenden „Bauteile“.

HINWEIS
Es ist sicherzustellen, dass Wasser aus dem Abflussrohr der Druckentlastungseinrichtung tropfen kann und dieses Rohr zur Atmosphäre hin offen gelassen werden muss; die Druckentlastungseinrichtung regelmäßig betrieben werden muss, um Kalkablagerungen zu entfernen und um sicher zu sein, sie nicht blockiert ist; eine an die Druckentlastungseinrichtung angeschlossene Abflussleitung mit einer stetigen Abwärtsneigung in einer frostfreien Umgebung zu installieren ist.

Es ist darauf zu achten, dass die Anschlußkomponenten (Anschlussrohre, Sicherheitsventil-Kombinationen etc.) bei einer eventuellen Fehlfunktion des Temperaturreglers Temperaturen von 115°C (gemäß Norm) Stand halten und Schadensfolgen vermieden werden. Montage und Installation dürfen nur von autorisiertem und sachkundigem Personal durchgeführt werden.

Einbaulage

RICHTIG

image-20240418-110050.png

① Temperaturregler

② Heizkörper

FALSCH

image-20240418-110317.png

Flanschzarge zu lang und zu hoch eingeschweißt.

Temperaturregler unter Heizkörper

Die Flanschzarge darf nicht länger als max. 110 mm sein, damit Temperaturfühler und Heizkörper noch ausreichend in den Kessel ragen.

Die Einbauheizung ist im Kessel möglichst weit unten einzubauen, um den ganzen Kesselinhalt gleichmäßig zu erwärmen. Vor dem Kesselflansch ist ein Mindestabstand (Einbaulänge + 100 mm) für Montage etc. einzuhalten.

Kesselsteinbildung beeinträchtigt die Funktion. Bei stark kalkhaltigem Wasser sind entsprechende Vorkehrungen zu treffen, wie z. B. Temperaturabsenkung, Einbau einer Enthärtungsanlage oder das Entfernen des Kesselsteines.

ACHTUNG
Beim Einbau ist darauf zu achten, dass sich die Heizstäbe unterhalb des Tauchrohres befinden.

Montage der Einbauheizung

Neben den gültigen Gesetztes-Vorschriften sind den Anschlussbedingungen der örtlichen Elektrizitäts- und Wasserwerke Folge zu leisten.

  1. Schutzkappe, Pos. 1, entfernen.

  2. Heizflansch, Pos. 2, mit Dichtung, Pos. 3, in den Kessel einbauen. Beim Einbau muss das Fühlerschutzrohr des Temperaturreglers über den Rohrheizkörpern liegen (siehe Einbauhinweise).

  3. Heizflansch, Pos. 2, mit Flanschschrauben M 12 befestigen (max. Drehmoment 22 Nm). Die Flanschschrauben über Kreuz anziehen. Die Heizkörperverschraubung ist zu überprüfen und gegebenenfalls mit einem Drehmoment von 2-3 Nm nachzuziehen.

  4. Elektrischen Anschluss laut Schaltbild herstellen. Auf Zugentlastung des Elektrokabels achten.

  1. Schutzkappe aufsetzen und mit Mutter befestigen, beigepackten Reglerknebel, Pos. 4., aufstecken.

Hinweis zum Korrosionsschutz

Bei emaillierten Kesseln (Fremdfabrikate) ist kesselseitig nach den Angaben des Herstellers entsprechender Anodenschutz vorzusehen.

Die Schutzanoden des Behälters sollten erneuert werden, wenn mehr als 3/4 des Materials abgebaut ist. (Erste Kontrolle nach ca. 2-jähriger Betriebszeit.)

Bei Kombination mit CrNi (NIRO) Behältern bzw. CrNi Wärmetauschern u. Einbauten in kunststoffbeschichteten Behältern sind folgende Maßnahmen erforderlich: Trennen des Schutzstromableitwiderstandes (PAW) um einen isolierten Einbau des Heizkörpers zu gewährleisten.

Elektrischer Anschluss

In der elektrischen Zuleitung ist ein Trennschalter (1- oder 3-polig) mit einer 3 mm Kontaktöffnungsweite vorzusehen. Als Trennschaltvorrichtung sind auch Sicherungsautomaten (träge) zulässig.

Das Anschlusskabel muss durch die mitgelieferte Verschraubung in die Einbauheizung eingeführt und mittels einer Zugentlastungsvorrichtung gegen Herausziehen und Verdrehen gesichert werden.

Ausführung mit Schützsteuerung

Bei der Installation sind VDE-geprüfte Schaltschütze zu verwenden, die bauseits z. B. in einem Schaltschrank oder in einer Elektroverteilung installiert werden. Für den Sicherheitstemperaturbegrenzer und den Temperaturregler sind getrennte Schaltschütze zu verwenden.

Die Schütze müssen mit einer Aufschrift versehen sein, die ihre Sicherheitsfunktion für den Wassererwärmer (Flanschheizung) kenntlich macht. (TR und STB).

Die Leistungsangaben für die Auswahl der Schütze sind aus der Tabelle (Abschn. Technische Daten) unter den Spalten »Schaltgruppe« zu entnehmen. Das STB-Schütz muss für die Gesamtleistung der Schaltgruppen ausgelegt sein. Nach erfolgter Installation muss die einwandfreie Funktion der Schütze geprüft werden.

Elektrischer Anschlussplan

FLH 25M – 1/N/PE ~230 V, 50 Hz

 

 

FLH 60 – 3/PE ~400 V, 50 Hz

FLH 90 - 3/PE ~400 V, 50 Hz

 

 

① Potential Flansch

② Potential Heizstäbe + FSR

③ TR+STB 3-polig

④ PAW

⑤ Klemmleiste